358 V.Abth!l. Gesch.'d. chemisch. Bereitungen,
23 Zoll Breite 3; auf der Hütte zur Amelieth
macht man die größten 65 Zoll hoch und 24 Zoll
breit. Ein solcher mit Facetten kostet 232 Reichs2
thaler.- Die Fabrik zur Amelieth gründete vor
etlichen dreyßig Jahren der Kaufmann E>ard in iM
Münden, uachmaliger Baron von Eckarda Ee
stein zu Berlin. Sie ist, eben so wie die zum “
grünen Plan, sehr gut eingerichtet "*). == Zu 1
Breslau legie ein gewisser Markus Hau aus un
Fürth im Jahr 1785 eine Spiegelfabrik an, des DiE
xen Umfang jedoch nicht groß geworden ist. - kai
Da das Gießen der Spiegel langwieriger ist
als das Blasen derselben, auch viele kostbare Ge-
räthschaften (z, B. die große kupferne oft 150005 di
Pfund schwere Gießtafel mit Zubehör) und ges "
schickte Arbeiter und Aufseher erfordert, und der Guß EN
doch selten so gelingt, daß man reine Spiegel der It
größten Art daraus erhalten kann, die, wenn man nn
sie auch befommt , nur wenige Abnehmer findenz -«
so sind viele Spiegelfabriken beym Blasen der Spie- ük
gel siehen geblieben, oder wieder dazu zurückgekehrt. M
Allerdings hat man sich jekt darin mehr Fertigkeit iW
wie ehedem erworben. Wollte wan vormals große
Tafeln blasen, so wurden sie zu dünn. Ist dies
auch. jekt nicht mehr zu besörgen, so haben doch,
wie gesagt, die gegossenen Spiegel wegen der ver-
hältnißmäßigen Länge und Breite immer Vorzüge
vor den geblasenen.
S. 102.
75) Wille, über die Spiegelfabrik zu Niennovers
in. I. As Hildt's Handlungszeitung. Jahrg. XU].
Gotha 1796. S.324 f.
Seeßen, Beschreibung der Spiegelhütte in .der
Amelieth im Amte" Niennover 3 im Journal für Fas
brif ic; Bd. X VL Leipzig 1800. Januat. S« 19 fs