Uden 4. Geschichte der Färbekunst. 381
nE schäftigt. .. In den neuern Zeiten seßt nur noch das
! gothatsche Dorf Friemar, nebst ein Paar andern
Oertern; den Wazidbau fort.
G.. 119;
; Ehe der Indig bekannt wurde, behandelte man
den Waid ganz anders, wie gegenwärtig. Die äls
' tere vorzüglich gute „Behandlung gig nach und
ils nach verloren. . Das Pfund des, besten Judigs,
dt. welches jezt 10 NRthlr. (18 Fl.) kostet, erhielt man
Da. zur. Zeit seiner Einführung in Teutschland für 16 ggr.
MN (1 Fl. 12 kr.); und da man in der That wohlfeiler
fie mit Indig als mit Waid färben konnte, so nahm
: utrs der Gebrauch des JIndigs außerordentlich schnell zu,
Wh Je mehr sich dadurch die, Waidbereitung verschlech-
. terte, desto mehr vergrößerte jich die Unentbehrlich»
" keit des Indigs.
1 Es war natürlich, daß verschiedene thätige
6m Männer sich viele Mühe gaben, wo nicht den In*
| dig wieder ganz entbehrlich zu machen, doch den
under Verbrauch desseiben nach Möglichfeit zu verringern
91014 (8. 116.). - Die königliche Societät der Wissenschafs
1616 ten zu Göttingen machte um die Mitte des ach t-
ii). zehnten Jahrhunderts die Waidveredlung zum Ges
508 genstande einer Preisfrage. Dies veranlaßte den
DAN Schönfärber Kulenfkamp in Bremen zu Ver-
au dw suchen, die nicht unglücklich ausfielen und würflich
brat, den Beyfall der Societät erhielten "8), Auch Otto
aiihe gab zur bessern Bereitung des .Waids “verschiedene
etw zweckmäßige Mittel an.
€ selbi! S<hrei-
Zille
| x8) Nic. Kulenkamp's Preisschrift?: Von der Art
Bai und Weise eine dem Indigo nahe kommende Farbe
(eie, aus dem Waid zu bereiten ; in den Hannsvrischen
Enutt, Sammlungen v. I. 17585 St. 14-