382 V.Abthl. Gesch. d. chemisch. Bereitungen.
Schreiber zu Weißenfels bereitete ein vor- '
züglich gutes Pigment aus dem Waid, womit er ain:
auf Seide, Wolle und Leinen vecht glückliche Pros 2“
ben machte. Zu Neudiedendorf oder Neugot- tn
tern zwischen Gotha und Erfurt trieb man dies
Gewerbe schon vor zwanzig Jahren ziemlich in's ede
Große. Auch Nonne zu Erfurt verfertigte im ty
Jahr 1781 guten sogenannten Waidindig, so wie nad
Bogel zu Brähne im Jahr 1783 und im Jahr Jeu
1796 gut ausgefallene Waidindigproben an's Licht Ze
brachte, = Die neuern Versuche , Blutlauge oder haft
Berlinerblau als Judigsurrogat anzuwenden (8. 150.) ext
sind ganz vorzüglich bemerkenswerth 1"). fon
Far
G. “120. wel:
„Das Brasienholz benußte man in der Fär- meh
Gerey sehr frühzeitig. Es wird unter andern in un)
mehreren Urkunden vom Jahr 1198 und- 139Q6 ge-
dacht, wo es den Namen Braxilis führt. Der Urs Ye
sprung dieses Namens ist vielleicht in dem Worte ZU
Bragia zu suchen, welches eine glühende Kohle bes dea
deutet, da es nicht bloß selbst eine solche Farbe hat, ät
sondern dieselbe auch: andern Körpern mittheilte. nel
Brasilien hat von diesem Holze , 'das man das 1"
selbst sehr häufig fand , seinen Namen erhalten 2%). fah
Eine VB:
r?) Müßlich für jeßige Zeiten scheint mir no<: Anzeige, ?
daß man bey Blaufärbereyen den in dem blauen Spüls nar
wafser noch vorhandenen Indigo herausziehen und bes
nußen könne, erfunden von dem Färber Müller in
Varel; im Journal für Fabrik 26. Bd. XIV. Leipzig
17798. 8. Januar. S. 37 f.
292) Vergl. m. Versuche über die Würkungen des Acidums
auf die Farbe des Brasilienholzess in I. A. Hildt's
Handlungszeitung. Jahrg« Xl. Gotha 1785, 8. S. 123 f.