wen, 4. Geschichte der Färbekfunst. 383
nu Eine der vorzüglihsten Gattungen heißt Fernam»-
M buc>, von der Stadt gleiches Namens in Brasilien.
m Das Roth, welches man mit den verschiedenen Sors
4 ten von Brasilienholz färbt , ist leider nicht dauerhaft.
a Ein teutscher Edelmann mit Namen Ferro
9 ii oder Federigo brachte im Jahr 1300 die Färbes
10 in rey mit Orseille (Lichen parellus) aus der Levante
0 we nach Italien, Von da kam sie bald auch nach
(Ieh Teutschland. Die violette Farbe, welche sie den
4 ft Zeugen gab, war recht hübsch, aber nicht dauer»
Oe haft 2*). Der Schwede Westring (5. 132.),
„150, der mit den Flechten -so viele Versuche anstellte,
könnte aus Lichen parellus feine besonders hübsche
Farbe erhalten. Er fand sogar, daß das Pigment,
welches wir Orseille nennen, eine Mischung von
ew mehreren Schorfflehten war (von Lichen lerupolus
mn und am meisien von Lichen Jacteus).
% w Das Campecheholz oder Blauholz zum
4 Un Blau - und Bioletfärben wurde schon vor mehreren
Bort? Jahrhunderten in den europäischen Färbereyen ges
(le Dis braucht. Die Farbe , die es gab, war aber nicht
je het, ächt 3; deswegen hat man es oft wieder zu verban»
eilte, nen gesucht. In England verbot man um's Jahr
0 da 1577 die Färbung mit Campecheholz, weil es eine
n 20) falsche und betrügliche Farbe gäbe, die Englands
Ein? Manufakturen in üblen Credit bringen könnte 22).
In Guiana entdeckte man vor ohngefähr 16
oje Jahren ein neues Färbeholz , Paraguatan ges
Ol nannt. Die Farbe daraus ist weit ächter als die
und bes voin
1148)
m 27) Ueber die Orseille und deren, Gebrauch in der Fär»
berey; im Journal für Fabrik 26. Bd. IV, Leipzig 1793»
kür S, 139 f.
; ini 22) Anderson's Geschichte des Handels.' Th. 1V. S. 185.