386 V.Abthl. Gesch. d. chemisch. Bereitungen.
Förnern, Kermegsbeeren oder Kerxmes vers "
wechselt , wovon. es auch wieder , eben so wie von
dem Cochenille - Insekt selbst , verschiedene Arten '
giebt. Die gewöhnlichen Scharlachbeeren sind nach
den neueften Untersuchungen nichts anders als galls be
äpfelartige Eyernester eines Insekts 28). mw
/ Aus den Scharlachbeeren erhält man verschie: aus
dene Carmoisin:, Rosa : und Lilafarben , die zum lie 0
Theil eben so gut, ja in gewissem Betracht noch gen
besser als die aus Cochenille und Saflor sind. Man pile:
hat dies schon frühzeitig im Orient gewußt. Man slr
schäßte die Kermesfarbe oft sogar höher, als den mit
Tyrischen Purpur. di
bin!
SG. 123. und
- Zwär, war die Scharlac<hfarbe schon den tila
Alten bekannt (S8. 1 10,), zwar hat man im drey- eint
zehnten; vierzehnten, funfzehnten und sechs nai
zehnten Jahrhundert die Scharlachfärberey in mehe auf;
reren europäischen Ländern, vorzüglich in den Nies Ed6
derlanden mit Glück betrieben, und mehrere Vor- geh
j nehme mit.
Ch
28) Unter den vielen Schriften über Cochenille und Ker» Die
mes nur folgende: Ys;
Nissolie , Dissertation sur P'origine et Ila nature
de Kermes3 in. den MEmoires de 1'Acad, roy, des ii
sciences a Paris 1714. p.434 f-. Ge
I. Ph. Vogler , Versuch mit den Scharlachbees alle
ren, in Absicht ihres Nutens für die Färberey. Weß aus
lar 179% 4.
Ueber die Cochenille und andere ähnliche färbende
Insekten , die zum Fabrikgebrauch dienen; im Journal
für Fabrik 2c. Bd. V!l, Leipzig 1794. 8. July. S,. 15 f.
I. Bekmann's Beyträge 2c. Bd. Ill. Leipzig
1792. 8: S1 f. Kermes nnd Eochenille.
* Loenille und Kermesbeere; in I. A. Hildt's
Handlungszeitung. Jahrg« 1799. S;, 219 f.