Ana 4. Geschichte der Färbekunst. / 387
5 ben nehme gingen. damals ' (die - ungarischen Magnaten
k volt 3. B. schon im Jahr 1261) in Scharlach geflei-
Arton det 22); aber erst zu Anfange des siebzehnten
' Jahrhunderts hat der berühmte Cornelius Drebs-
iu bel in Alkmar die Scharlachfarbe durc< Zufall
. mittelst der Auflösung des Zinns in Königswasser
"iE ausnehmend erhöht und sie so dargestellt, wier wir
' zu sie noch jeßt bereiten. - Drebbel hatte vor seinem
the Fenster ein mit kochendem Wasser bereitetes“ Coches
Ban nille: Extraft stehen , womit er Thermometerröhten
Un füllen wollte, Ueber dem Fenster stand ein Glas
08 Den mit Königswasser. Dies zerbrach zufälligerweise 3
die Säure lief an dem Fenster herunter über Zinn
hinweg (womit die Fensterscheiben eingefaßt waren),
und in den Cochenilleextraft 3 und siehe da?! die
0 kirschrothe Farbe desselben wurde augenblicklich in
Drehs eine hochrothe verwandelt. Einem so scharfsinnigen
[ems nachdenfenden Manne, wie Drebbel, entging diese
0 mh auffallende Veränderung nicht. Er theilte dem
1 Riv Schönfärber Kuffelar in Leyden, welcher nach-
: Ver gehends sein Schwiegersohn wurde, seine Entdeckung
nom mit. Dieser benußte sie sogleich, und brachte den
Scharlach zu einer noch größern Vollkommenheit.
nd Zis Die Mennonisten van Gülich und van der
| Becht erriethen das Geheimniß von selbst, und
„. verriethen es , wie man sagt, zuerst den Brüdern
Gobelin in Frankreih. Doch stimmen nicht
hadern alle Nachrichten hiermit überein. So wird z. B.
Belo auch erzählt, daß N. Glucq und Franz de Ju-
inte lienne
Journal
6,15f 29) Vergl. m. Ueber das Alter der Scharlachfärberey
Cen in Teutschland , von Reßz in dem Scleswigschen
u Journale, 1792: St.9, S-If.
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