Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 3. Band)

UNA, 4. Geschichte der Färbekunft. 401 
Där mit Versuchen beschäftigt, welche Entdeckungen neuer 
L « Färbestoffe . in x. lerley: Arten von Flechten zun 
. Zweck hatten. Der praktische Nußen, der daraus 
E abfloß , war ganz unverkennbar. Er sah die Res 
sultate seiner mühevolle Zeit und: Geld fostenden 
Untersuchungen in verschiedenen Fabriken angewandr, 
und viele Arme kamen durch das Sammeln und 
in dan Verkaufen der Flechten zu einem Stück Brod. 
UN Die Zahl seiner Wersuche war sehr groß gewesen. ; 
Nthiten Ueber 150 Flechtenarten waren ihm unter die 
(tz; Hände gekommen, wovon er wenigstens 50 zur 
steivs Farbenbereitung brauchbar fand. 
at wens So wären z. B, die Farben aus Lichen cine- 
bee land reus sehr ä<t, „und so schön, daß sie alle mögliche 
wit Aufmerksamkeit verdienen. Aus Lichen Fubatus ers 
. hielt er eine rothe Farbe, die sich besonders für 
In) ji Garn schi>te. Lichen barbatus theilte der Seide 
PIE eine schöne. glänzende Orangefarbe mit. Lichen 
) Etüft, hirtvs und Lichen plicatus gaben Oranges, Cars 
N melit-, Isabellen:, hellgelbe Nankins- 
R und nußbraune Farben. Die Farbe aus Lichen 
8 56 floridus war grünlich und auf Seide sehr brauchs 
5,0f bar. . Lichen vulpinus gab schöne hohe und ächte 
ude. über Farben, als Citronengelb, Pistaziengrün 
ud qui: und Hellgelb, die auch zu Leinwand dienten. Wes 
ef string ließ. die damit gefärbten Proben ein halbes 
Jahr lang an der Sonne liegen und fand sie wes 
liehenum nig verändert. Lichen cocciferus, getrocknet und 
' pv au ' pülves 
10876 
Ee I. .V. Westring, Versuche, aus Flechtenartet 
3 lf; Farbestoffe , welche der Wolle hohe und schöne Farben 
x, 4) geben , zu bereiten 2. 3; in C. W. Juch, Allgemeinem 
641, Journal für Technologie , Oekonomte und Fabrikwesen. 
" Heft 1. Nürnberg 1806. 8. S- 40 f 
poppe's Gesch: d. Technol, B, 11. <* 
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