(mitt, 4. Geschichte der Färbekunst. 41x
afin Gewerken sehr verschieden , sowohl in Hinsicht der
ey, zu färbenden Zeuge, als auch in Hinsicht der Ma?
3. 1 terialien und der Behandlungsmethoden 3; außerdent
8: würden die Kunstfärbergesellen in keiner Schwarz?
färberwerkstatt, die Schwarzfärbergesellen in keiner
in Kunstfärberwerkstatt brauchbar seyn; und da die aus-
n wärtigen Kunst - und Schönfärber die Hallischen
, Schönfärbergesellen eben jener Vereinigung wegetr
iv nicht dafür anerkennen wollten , so würden sie, bes,
sonders die losgesprochenen Lehrburschen, an keinem
andern Orte Arbeit finden. Wäürklich erfolgte auch
! hierauf im Jahr 1731 ein königliches Rescript,
worin die Trennung beyder Gewerke beschlossen
wurde.
' Zu derselben Zeit und später hatte man auch
anderwärts nicht selten die Frage aufgeworfen, ob
| es denn unter feinen Umständen rathsam sey, die
iN Schönfärber und Schwarzfärber in eine Innung
phen zu bringen. Beyde hatten von ihrer Entstehung an
in Teutschland, in Italien, in England, in Frank»
rei< und in Holland zwey verschiedene Gewerke
Hf ausgemacht, die Schönfärber in Teutschland - waren
Ma in den Reichgsabschieden unter dem Namen Tuch
em in färber durch Kaiser und Reich von den Schwarzs
wan färbern abgesondert worden, und es litt keinen Zwei?
Ae? fel mehr , daß viele Materialien der Schwarzfärber,
ile ws die sie doch leicht aus Gewinnsucht oder Eigennubß
Peröi“. oder auch wohl aus Unwissenheit anwenden könnten,
(his nur falsche Farben geben würden. Deswegen stimms
enpuns ten die meisten, denen der ununterbrochene Flor der
piacht? Gewerbe am Herzen lag, dahin , daß eine Vermi-
1) vy schung jener" beyden Gewerke den Grundsäßen einer
"m wohleingerichteten Staatsversassung zuwider sey.
denden
Yets S. 141.