Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 3. Band)

426. V.Abthl. Gesch. d. chemisch. Bereitungen. 
man einst d' Apvligny's Farbe ganz ächt machens. n 
und wenn dieses der Fall seyn sollte, so' würde man, ft 
den" Indig in dex That entbehren können. | grfin) 
"Auch Winterl: hatte ein Verfahren angegeben, deht 
äus''der Blutlauge eine blaue Farbe zu erhalten, tre 
die weit schöner als die vom Jndig war 7*). -- Gigli 
2.28 pieltt 
6,2. 1/8T% daw 
- Nit selten ereignete sich beym Färben folgen- Nau 
der Zufäll , der schon manchen Färber in großen ein 
Schaden gebracht kat. Die Küpe befand sich des aufw 
Abends im besten Zustande und mir der schönsten eim 
Blume bedeckt. Auch den andern Morgen sah der eä 
Färber sie noch in derselben schönen Blüthe. Aber " 
nun stieß er mit der Krücke hinein; in dewselbet w 
Augenblicke verlor sich die Blüthe vor seinen Augen 
und“ er erblickte zu seinem Erstaunen nichts wehr vc 
als "einen graulichen Schaum. Dahbey verbreitete 
sich zugleich ein unausstehlicher 'Geruch, der imme 
zunahm. " Man wär nicht im Stande, 'die Küpe 
wiederherzustelle: Jeder frische Zusaß war zugleich 
mit unausbleiblich verloren. == Man sagt von eis 6.- 
ner Küpe, die in einen solchen Zustand gerathen ist, Ma 
sie sey. dur< gegangen ww 
“' Mehrere geschickte Männer gaben sich längst &y 
viele Mühe, ein Hülssmittel gegen diesen Unfall aut 
" ausfindig fit 
| me 
22) I. I. Winterl, die Künst Blutlauge und mehrere dn 
zur Blaufarbe dienliche Materialien im Großen zu bes 
reiten und sie zur Biaufärberey anzuwenden» Wien 
4790. 8. ; 
Vergl. tm. C. L, Berthollet , Betrachtungen 
Über den Gebrauch des blausauren Alkalis und der blaus 
sauren Kalkerde in der Färberey; in Gren's Jours 
nal der Physik, :Bd. & S. 380 f.
	        
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