Full text: Wahrnehmungen bei der Entwickelung der Transportmittel

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Gegenden arbeitet, dem Fuhrmann, dem Schiffer ungeschmälert 
zur Verfügung ist, ob sie nahen oder fernen Verkehr bedienen, 
vergisst die Bahnverwaltung, dass sie nicht nur Transport- 
unternehmer, sondern auch Strassenbesitzer ist und bedient 
nach Neigung oder Verständniss den Einen vorzugsweise vor 
dem Anderen. 
Der Begriff Weltlinie ist dadurch bei den Eisenbahnen 
nicht etwas Greifbares, sondern nur eine Luftlinie. Man kann 
Pest-Paris als Weltlinie bezeichnen, in Wirklichkeit ist es 
nicht eine hervorragende Bahn, welche den Verkehr zwischen 
beiden Orten vermittelt, sondern eine ganze Reihe von Routen 
theilen sich abwechselnd darein. Die Weltlinie ist nur im 
Tarıfsatz erkennbar, wenn er nach dem Marktwerth der 
Transportleistung auf dem Weltmarkt gebildet ist. Derselbe 
ist aber nicht das Produkt einer wirthschaftlichen Entwicke- 
lung, sondern die Folge von Machteinflüssen. Durch Kon- 
zession (mit monopolartiger Wirkung) und Staatsbetrieb ist 
der Verkehr beim KEisenbahnbetrieb aus dem Rahmen der 
Wirthschaft herausgetreten und bewegt sich im Zustand der 
Herrschaft. 
Verfolgen wir die bisherigen Vorgänge beim Eisenbahn- 
betrieb, so sehen wir, dass zuerst Linien entstanden sind, die, 
mit Ausschluss der Schifffahrtsgebiete, Landschaften durch- 
ziehen, die vorher schon ziemlich intensiven Verkehr hatten. 
— Man schloss an die Schifffahrt an, suchte auch im oberen 
Theil eines Stromgebietes, wo sie mit Hindernissen zu kämpfen 
hatte, die Schifffahrt zu verdrängen, sonst aber glaubte man 
sich ihr nicht gewachsen. Erst nachdem man den anderen 
wesentlichen Verkehr auf die Bahnen geleitet hatte, unternahm 
man auch direkt den Kampf mit der Schifffahrt und er ist 
vielfach dadurch geglückt, dass es geduldet wurde, auf der- 
selben Linie verschiedene Preise für die Transportleistung zu 
machen, je nachdem eine Konkurrenzroute bestand oder nicht. 
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