Full text: Wahrnehmungen bei der Entwickelung der Transportmittel

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wirklich vertreten sind, dass aber die 10 grössten Wirth- 
schaften leicht den Vorrang über die 200 mittleren gewinnen. 
Die anderen %, des Wirthschaftskapitals oder die weitaus 
grösste Zahl der Einzelwirthschaften hat meistens eine mangel- 
hafte Vertretung und ihre Interessen kommen kaum zur 
Geltung. 
Die Ursache davon liegt darin: Die Interessen der wenigen 
Grossbetriebe finden in engem Raum, oft in einer Person ihren 
Mittelpunkt und wirken dahin mit der ganzen Macht ihres 
Besitzes. Die Interessen der vielen kleinen Wirthschaften 
finden sich nicht gleich eng vereinigt, scheinen sich im Gegen- 
theil manchmal vielseitig zu widersprechen. Um sie auf einen 
Punkt zu vereinigen, ist von jedem Theil oft eine gewisse Ein- 
schränkung nöthig. Für die Einzelnen nun, welche die Ver- 
tretung übernehmen sollen, ist dieses Amt, im Verhältniss zu 
dem jeweiligen eigenen Interesse, schon an und für sich ein 
grosses Opfer. Es ist ein um so grösseres Opfer, je kleiner 
die Wirthschaft des Vertreters ist, ein je kleinerer Theil des 
Gesammtvertretungskreises die eigene Wirthschaft ist. — Es 
wird aber noch grösser dadurch, dass die Gesammtinteressen, 
die er zu vertreten hat, nicht immer ganz mit den eigenen 
zusammentreffen. — Wir begreifen es, dass ein Mann, der in 
einer Wirthschaft Theil hat, in der viele Millionen Kapital 
angelegt sind und in der mehrere Theilhaber wirksam sind, 
sich von seinen Kollegen leicht Urlaub erbitten kann, um 
Monate lang sich dem allgemeinen Wohl zu widmen. Bei dem 
grossen Antheil, den sein Anwesen selbst an der Allgemeinheit 
hat, wird, bei sonst der grössten Uneigennützigkeit, er immer 
seine Rechnung finden, denn die eigenen Interessen, die er ja 
am besten kennt, werden von ihm nie vergessen werden, und 
die Geschäfte zu Hause gehen doch ihren Gang. — Dagegen 
fehlt der Kleinwirthschaft mit der Abreise des Eigenthümers 
nach der Kreis-, nach der Landeshauptstadt der Leiter. Die
	        
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