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lich, je die andere Woche, einmal monatlich etc. Bei der
Schifffahrt bestehen oft noch grössere Zwischenräume. —
D Theilladungen nach nah oder fern von belebter Strasse
abgelegenen Orten, wo, wie in jeder unentwickelten Wirth-
Schaft, die grössten Ungleichheiten sich zeigen. Hier kommen
ebenso einmal besonders günstige, billige Gelegenheiten (Retour-
wagen), wie ausserordentlich hohe Anforderungen vor.
Beim Schifffahrtsverkehr weichen Preise einmal in der
Hinsicht ab, dass mehr der Raum als das Gewicht in die
Waagschale fällt und dann, dass sich der Satz bei Voll-
ladungen förmlich in zwei Sätze theilt: Anspruch auf Ladezeit
(Liegetage) und Anspruch für die Fahrzeit, wodurch der Ge-
sammtsatz für kurze Strecken verhältnissmässig oft bedeutend
höher ist. Bei Theilladungen bringt es dann schon diese Be-
rechnungsart, welche bei Theilladungen wenigstens als Grund-
lage dienen muss, mit sich, dass dieselben Schwankungen
unterliegen. Gegen Ende der Liegezeit werden nach Um-
ständen oft niedrigere Gebote angenommen, oft höhere For-
derungen gestellt.
Dazu kommt in Betracht, dass die Schiffe oft an einen
gewissen Umfang gebunden, sich nicht so leicht den jeweiligen
Verkehrsbedürfnissen anschmiegen und oft grösser gewählt
werden müssen, als nöthig wäre. Dieses bewirkt, dass dann
stärkere Preisabstufungen für die einzelnen Sendungen nach
Maassgabe der mehr oder weniger grossen Gutmasse, die sie
repräsentiren, stattfinden.
Ein Preisunterschied nach dem höheren oder geringeren
Werth des Transportgutes findet bei all’ diesen Transportarten
direkt nicht statt, es sei denn in Form von Versicherungs-
prämien. Indirekt insofern, als man eine werthvolle Waare
nur einem zuverlässigen Mann anvertraut, während man eine
gering werthige Waare auch einmal einer nicht erprobten Ge-
legenheit, die sich um billigeren Preis zufällig bietet, über-