Full text: Wahrnehmungen bei der Entwickelung der Transportmittel

= 96 — 
lich, je die andere Woche, einmal monatlich etc. Bei der 
Schifffahrt bestehen oft noch grössere Zwischenräume. — 
D Theilladungen nach nah oder fern von belebter Strasse 
abgelegenen Orten, wo, wie in jeder unentwickelten Wirth- 
Schaft, die grössten Ungleichheiten sich zeigen. Hier kommen 
ebenso einmal besonders günstige, billige Gelegenheiten (Retour- 
wagen), wie ausserordentlich hohe Anforderungen vor. 
Beim Schifffahrtsverkehr weichen Preise einmal in der 
Hinsicht ab, dass mehr der Raum als das Gewicht in die 
Waagschale fällt und dann, dass sich der Satz bei Voll- 
ladungen förmlich in zwei Sätze theilt: Anspruch auf Ladezeit 
(Liegetage) und Anspruch für die Fahrzeit, wodurch der Ge- 
sammtsatz für kurze Strecken verhältnissmässig oft bedeutend 
höher ist. Bei Theilladungen bringt es dann schon diese Be- 
rechnungsart, welche bei Theilladungen wenigstens als Grund- 
lage dienen muss, mit sich, dass dieselben Schwankungen 
unterliegen. Gegen Ende der Liegezeit werden nach Um- 
ständen oft niedrigere Gebote angenommen, oft höhere For- 
derungen gestellt. 
Dazu kommt in Betracht, dass die Schiffe oft an einen 
gewissen Umfang gebunden, sich nicht so leicht den jeweiligen 
Verkehrsbedürfnissen anschmiegen und oft grösser gewählt 
werden müssen, als nöthig wäre. Dieses bewirkt, dass dann 
stärkere Preisabstufungen für die einzelnen Sendungen nach 
Maassgabe der mehr oder weniger grossen Gutmasse, die sie 
repräsentiren, stattfinden. 
Ein Preisunterschied nach dem höheren oder geringeren 
Werth des Transportgutes findet bei all’ diesen Transportarten 
direkt nicht statt, es sei denn in Form von Versicherungs- 
prämien. Indirekt insofern, als man eine werthvolle Waare 
nur einem zuverlässigen Mann anvertraut, während man eine 
gering werthige Waare auch einmal einer nicht erprobten Ge- 
legenheit, die sich um billigeren Preis zufällig bietet, über-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.