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ität das Uaturschöne (8. 510--513) nunmehr als Studium betreiben und zugleich
die Werke des Lehrers und anderer genial Porgeschrittener zum Vorbild nehmen.
is 1. Der Unterschied der Kunst vom bloßen Spiele erscheint hier
oh erst in seiner vollen Bedeutung: das Spiel ist momentan und will mühe-
sem los sein , die Kunst fordert den ganzen Mann , sie nimmt die ganze Kraft
ir eines Menschenlebens in Anspruch, und zwar zuerst die ganze Kraft einer
ie Jugend für die Schule und ihre langen Lehrjahre, Da gilt es lernen
ren und auc< nachdem man eine gewisse. Stufe der Ausbildung erstiegen
re hat, sich des Hervorbringens enthalten, so lange man nicht im Besitze der
ern Sicherheit ist. Der Dilettant dagegen übt die Kunst wie ein Spielz einen
iht allgemeinen Trieb zur Nachahmung , ein Interesse an gewissen Stoffen,
jen eine natürliche Leichtigkeit in gewissen Theilen der Darstellung hält er für
tur Talent und Berufz statt sich der Geduldprobe der ordentlihen Schule zu
sich unterwerfen, glaubt er es abgethan mit dem oberflächlichen Kunst-Unter-
ind richt, wie er in die allgemeine Erziehung übergegangen, und flüchtiger
lag nachträgli<er Uebung, welche die Resultate langer, mühsam erworbener
ei Fertigkeit: leicht oben abschöpft, und indem er von da unmittelbar zur
“ne Ausübung schreitet, verhält er sim zur Kunst wie der Pfusher zum
nn Handwerk; „weil ein Vers ihm gelingt in einer gebildeten Sprache , die
hat für ihn dichtet und denkt, glaubt er schon Dichter zu seyn“ (Schiller).
hne Dem Inhalte nach ist sein Werk subjectiv: er flieht das Object und gibt
die statt dessen pathologisch seine Empfindung über das Object, Er schiebt
uch sein I< in den Gegenstand, er ist eitel. In sol<hen Zweigen, wo das
us Subject allein schon für sich viel bedeutet, kann er sich am ehesten dem
ing Künstler nähern, so in der [lyrischen Poesie, Musik, Tanzz in den
ing Gattungen aber, die als sol<e schon objectiver sind, Epos , Drama,
eim Malerei, plastis<en Versuchen , Bau - Entwürfen , erkennt man, daß es
ter ihm an der Hauptsache, an der Erfindung eines Ganzen fehlt, an der
Architektonik. Ex ist daher immer unselbstständig, Plagiarius, In der
Technik ist er ungründlich , d. h. entweder geistreich mit Vernachläßigung
des Mechanischen, oder mechanisch geschi>t und sauber ohne Mark und
Festigkeit in den Grundlagen: er hat den Handgriff ohne seine Vorbe-
nst dingungen abgesehen. So gibt es in der Malerei manche Dilettanten,
ein die sauber malen, aber Keinen, der gut zeichnet, Der DilettantiSmus hat
ist jedoch seinen Werthz er ist ein edlerer Zeitvertreib (namentlich häusliche
uF Musik und Liebhabertheater), er leitet den Kunstsinn dahin, - wohin der
Un Künstler nicht kommt, begründet Kennerschaft, verbreitet Cultur, =- Diese
ter Sätze sind. zum Theil wörtlich aus Göthes trefflicher Skizze „über den
uf sogenannten DilettantiSmus oder die praktische Liebhaberei in den Künsten
(Werke B, 44 S, 264 ff,)z Göthe und Schiller beschäftigten sich auf-
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