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tsche- zartesten Humanität war, wird als UeberzuFerung eines vulcanischen
Aten: Bodens Manier der „Silberbleistiftzüge. Ueberhaupt aber wird seine
tritt, weise Beschaulichkeit, sein Maaß, seine Durchsichtigkeit, seine edel weibliche
ings- Seelenmilde, sein reiner Adel, seine objective Ruhe in seinen späteren
Kei Werken zur Vornehmheit, schleppenden, kanzleistylartigen Bedächtigkeit,
Hens Wohlweigsheit, schönfärbenden Abshwächung. Ein anderweitiges Moment
schen fommt hinzu bei Künstlern, die zwar Styl haben, aber einen solchen, der
Berit: Angesichts höherer Fortschritte als ein unreifer erscheint, wie 3, B, bei
ieng, P. Perugino. Er hat bekanntlich am Ende handwerksmäßig seine Formen
zöthe wiederholt und erscheint in diesem Stadium als Manierist z; da kam aber
auf zu der natürlichen Abnahme der erfüllenden Geistesfraft die Sceue, sich
roße die shon erfolgten Fortschritte höherer Meister anzueignen, und diese
eine Erscheinung führt vom Individuum schon hinaus auf den historischen
Styl Boden des Kunstlebens im Großen. Chendahin weist uns aber auch
rtige die Schlußbemerkung des 5.3; sie leitet vom einzelnen Meister zunächst
von zur Schule zurück, die aber nun in einem andern Zusammenhang, als
, wo früher, auftritt. Der Sc<üler, der nicht Gabe und Beruf hat, selbst
. als Meister im intensiven Sinne des Wortes zu werden, verbreitet den Styl
6. 1 seines Meisters, set ihn aber nach und nach zur bloßen Manier her-
wer- Unter , weil der Genius fehlt, der diese großen Formen ausfüllen sollte,
fern So ist das holde Lächeln der weiblichen Köpfe Leonardo's da Vinci in
reife der Mailändischen Schule vielfach zum manierirten Grinsen geworden, so
draft geht von M. Angelo's Kraftstyl und Correggio's Anmuths- und Ent-
Uler- züfunasstyl jene oben schon erwähnte doppelte Linie des Verfalls aus :
€ in die falsche Kraftmanier und die falsche Anmuths-, die süßliche und doc< ner-
und vos aufgeregte "Sentimentalitäts - Manier; so wird Göthes Styl als vor-
Der nehme Manier, so Schillers als rhetorische Phrasentechnik fortgeführt und
Zeist, verbreitet. Man darf aber darum nicht annehmen, daß der individuelle
auch Styl, sobald er in die Hand anderer Individuen übergeht, nothwendig
inen in Manier ausartez dieß geschieht nur durch unbegabte oder geistig nicht
aber gesunde Schüler, noM mehr unter ungünstigen Zeitbedingungen , wenn es
- zu- nämlich mit der Kunst überhaupt shon abwärts gehtz der tüchtige und
Jung selbst zum Großen berufene Schüler führt den Styl in seiner vollen
rden Kraft fort, bis er ihn überflügelt, wie Raphael den Peruginesfken. Ehe
ein er seine ganze Selbständigkeit entwielt , kann er zunächst einen weiteren,
y er fortgeschrittenen Styl eines andern Meisters in sich aufnehmen ; der erste,
| die den er sic< angeeignet , entspricht nun dem, was bei andern Anfängern
hsten (namentli< Dichtern) der stürmische Naturton ihrer ersten Periode ist.
toff, So treten in Raphaels Entwieklung drei Stufen des Styls auf: der
der kindliche seines ersten Meisters Perugino, der an der Nähe der vollen
Reife stehende florentinische, dann der reife römische.
Vischer's Aestheiik. 3. Vand.
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