rafier Winkelmann unterscheidet und als den Genius dieses Styls- aufführt,
harter „läßt sich herunter von ihrer Hohheit und macht sich mit Mildigkeit, ohne
ugen- Erniedrigung, denen, die ein Auge auf sie werfen, theilhaftig, sie ist nicht
r so- begierig, zu gefallen, sondern nur, nicht unerkannt zu bleiben z -- das
Styl Mannigfaltige und die mehrere Verschiedenheit ves Ausdrus thut der
tleben Harmonie und der Großheit in dem schönen Style keinen Eintrag: die
ngen: Seele äußert sich nur wie unter einer stillen Fläche des Wassers und tritt
jenen, niemals mit Ungestüm hervor, in Vorstellung des Leidens bleibt die
Brust größte Pein verschlossen, wie im Laokoon, und die Freude schwebet wie
it der eine sanfte Luft, die kaum die Blätter rühret, auf dem Gesichte einer
Natur Leukothea“ u. s. w. Wenn Winkelmann diese erste, reine Stufe des dritten
ntlich Styls den schönen Styl nennt, so führt dieß auf eine Unterscheidung, die
)e die wir in Th. I 5. 73, 1. 231, 1. aufgestellt haben. Was wir die Grazie
vsniß- des ganzen Schönen nannten, welches das Erhabene als ein no< ruhendes
edlere in sich schließt, ist die erhabene, himmlische Grazie, die Winkelmann dem
diesen Style des Phidias beilegt z was wir eine Abzweigung derselben nannten,
Inter- die Grazie des einfach Schönen, das neben und gegenüber dem aus
ndsaß jener ruhigen Einheit entlassenen Erhabenen eine sanstere, lieblichere,
r und herablassendere Form annimmt, ist die zweite Grazie in der Unterscheidung
ingen, Winkelmanns, die Grazie eines Sfopas und Praxiteles, die ja auch das
immer Tragische (Gruppe der Niobiden) mit seiner furchtbaren Grazie und
esuht, das Komische mit seiner „ungezogenen“ Grazie (bachischer Kreis) aus
Zrazie, jener ruhigen ersten Einheit herausgebildet haben: das Reizende, noch im
monie edeln Sinn, gegenüber dem Rührenden, das ebenfalls no< im edeln
dieser; tragischen Geist auftritt, und dem Komischen. Allein diese zweite Grazie
ht an, des einfach Schönen theilt sich noc<h einmal: ihre erste Gestalt, obwohl
h und nicht von der das Erhabene in sich schließenden Hohheit, wie der Titanen-
ich die bezwinger Zeus, sondern weiblich sanfter, hat do< noch jene Großheit
tlihen und Mächtigkeit, wie sie sich in einer Venus von Melos darstellt, gegenüber
rakter einer andern Form, die Winkelmann die kindliche Grazie nennt, gegenüber
Weise, den Eros - und anderen Knabengestalten, den (edleren) Faunen desselben
tivität Styls und no< mehr gegenüber den späteren Bildungen der Liebesgöttin,
eitend. wie der Mediceischen und der Kad4invyos. Der dritte Styl wiederholt
theilt also relativ den Gegensaß der erhabenen und einfach schönen Grazie
n mit, innerhalb der leptern. Dieser Styl geht nun aber unaufhaltsam über in
Reize, die Formen der Ausartung, die der 5. bezeichnet, und die, in Werken der
under, späteren griechischen Schulen wie einem Laokoon , Apoll von Belvedere
uosität erst als zarter Anflug einer theatralischen Wirkung angedeutet, nach
'auter, der Verpflanzung in die römische Welt grell hervortreten. Ueber das ganze
it hält Werk ist nun der Ausdruck des Wissens um den Zuschauer ergossen, es
welche lo>t, es lächelt ihn an oder macht sich durch einen leidensc<haftlichen Wurf
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