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viesen Verbindung von Gliedern aus allen Eintheilungsreihen nur an Einem
Sreihe Beispiele aufzeigen: dem großen Fres8co-Biide der Schlächt des Constantin
sofern nach Raphaels Composition ausgeführt von G. Romano im Vatican.
Wivr- Hier ist vereinigt: aus der ersten Reihe mit der bildenden, näher
bt es der malerisch sehenden Phantasie der Geist der dramatischdichtenden (großer
hliche Entscheidungsmoment) , aus der zweiten Reihe die geschichtliche Phan-
ische, tasie mit Anklängen der rein menschlichen (Gruppe yon Vater und Sohn),
t, so aus der dritten die erhabene Phantasie mit Anklängen der einfach schönen
1 vor, (der Jüngling in ebendieser Gruppe), aus der vierten die Wahl des ent-
402) scheidenden Moments mit der Umfassung breiten , massenhaften Stoffesz
mgen aus der fünften kann keine Mischung ihrer Arten hinzutreten, sondern nur
) läßt die Technik des Freskoz alle diese Glieder aus verschiedenen Eintheilungs-
nsten reihen, und zwar die aus den vier ersten selbst shon eine Verbindung
-ibend von je zwei Arten Einer enthaltend, verbinden sich nun unter sich zu einem
unter großen historischen Fresfo - Schlachtgemälde.
d des
schon 5. 544,
jegter
Reihe Die Kunst durchwandert die Geschichte des Ideals und die hiedurch be=
|: von dingten Peränderungen erscheinen ebenfalls in erster Linie als theils berechtigte,
rache, theils unberechtigte Uebertragungen der in 6. 404 aufgestellten Arten der Phantasie
weit- aufeinander, sodann als verschiedene Verhältnisse der Durchdringung derselben
ander mit den in 6. 403 und 402 aufgestellten Arten. Diese geschichtliche Entwick-
) ins lung fordert in der Behandlung jeder Kunst einen besondern Abschnitt, allein
um sie wirkt wesentlich bestimmend auf die Ausbildung der Zweige ein, und dazu
nnen. kommt noch als ein die Eintheilung derselben erweiterndes und erschwerendes Mo-
stens, ment das Eindringen der zweiten Stoffwelt (5. 417, 418), so daß die logische
Jliede Eintheilung von der geschichtlichen durchkreuzt wird,
Haft,
hicht- Das geschichtliche Leben der Kunst ist eine neue Quelle yon Ueber-
nden tragungen der verschiedenen Arten der Phantasie auf einander, wie dieß
dung schon in der Darstellung der hisiorishen Ideale 6. 425 ff. vielfach nach-
schaft gewiesen ist. Der Unterschied dieser Jdeale hat seinen innersten Grund
Inter» in der ganzen Weltanschauung der Völker und Zeiten, aber indem er sich
torie, Form gibt, erscheint er wescntlich in diesein Uebertritten, gemäß welchen
vr ob z. B. die Plastik von den Aegyptiern architektonisch , im Mittelalter malerisch
efaßt behandelt wird, das ernste Drama im classischen Jdeal das Komische aus-
igens schließt, im modernen zuläßt, die landschaftliche Phantasie erst in dem
hen, leizteren sich mit der bildenden verbindet in der Malerei, und die Behandlung
ngs- der Persönlichkeit in allen Idealen das Individuelle (8. 331 ff.) in ver-
die s<iedenen Graden ausbildet, Der 6, sagt, diese Verbindungen seien