Full text: Tabelle der wichtigsten organischen Verbindungen geordnet nach Schmelzpunkten

Vorwort. 
speziellen Chemie, allen Anhängern des energetischen Imperativs bzv 
willkommen sein. Soll doch der Gebrauch der Tabelle in erster wü 
Linie dazu dienen, häufig die Energievergeudung zu verhindern, kei 
die der umständliche und zeitraubende Arbeitsaufwand einer 
Elementaranalyse — ganz besonders in den nicht mit ihr ver- Ko 
trauten Kreisen — heute noch stets bedeutet, trotz aller Be- Stil 
strebungen, die Arbeit zu vereinfachen V. pu 
Auf den genannten Hauptzweck zugeschnitten ist auch ZU, 
weiter im einzelnen die Einrichtung der Tabelle, wie nun kurz lie] 
erläutert werden soll. gäh 
Lagen für eine und dieselbe Substanz mehrere verschiedene 
Schmelzpunktsangaben in der Literatur vor, so wurde eine Er 
kritische Auswahl getroffen und nur der vertrauenswürdigste ai 
Wert in die Tabelle aufgenommen. War im Einzelfalle ein ire 
sicheres Urteil über den Zuverlässigkeitsgrad mehrerer sich ein 
widersprechender Angaben schwierig, so wurde die Verbindung vie 
gleichzeitig unter mehreren Schmelzpunkten in die Tabelle ein- TA 
geordnet und dann stets von dem niedrigeren Schmelzpunkt De 
zu dem nächst höheren, von dem höchsten aber zurück zu dem gle 
niedrigsten verwiesen. er] 
Als ein großer Übelstand in der chemischen Fachliteratur un 
wurde bei der Ausarbeitung der Tabelle das häufige Fehlen eines do 
Vermerks über die Fadenkorrektion bei Schmelzpunktsangaben die 
empfunden. Obwohl von verschiedenen Seiten schon wiederholt ch 
gebührend beklagt und bekämpft ?), fristet dieser leidige Miß- Ve 
stand noch immer sein zähes Leben in der chemischen Literatur 
weiter, Die einzige Besserung, die in dieser Wirrnis bisher ein- St 
getreten ist, besteht darin, daß es sich immer mehr einbürgert, ec 
die Schmelzpunkte korrigiert anzugeben. Unbedingt zu fordern S 
bleibt aber noch im Interesse einer eindeutigen Reproduzier- | 
barkeit der Werte, daß zu jeder einzelnen Schmelzpunktsangabe 
cin Vermerk gefügt werde, ob der aufgeführte Wert korrigiert SC 
oder unkorrigiert zu verstehen ist. Ein eingeklammertes (k.) N 
*) Vgl. z. B.: M. Dennstedt, Anleitung zur vereinfachten Elementar- fa’ 
analyse, 2. Aufl. 1906 (Hamburg, 0. Meißners Verlag). — F.Pregl, Die nı 
quantitative Mikroanalyse organischer Substanzen; Handbuch der biochem. 
Arbeitsmethoden von E. Abderhalden, Bd. V, 2. Teil, 1912, S. 1307 er 
(Berlin-Wien, Urban & Schwarzenberg). di 
°) Siehe z. B.: Reissert, Ber. d. deutsch. chem. Ges. 23 (1890), 22839. — 
Michael, ebenda 28 (1895), 1629. — Gräbe, ebenda 29 (1806), 2802. — 
Vgl. auch: Emil Fischer, ebenda 20 (1887), 82 und 41 (1908), 73. MD) 
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