Streber an Andere, und bisweilen an meine ausgeprägtesten Feinde,
zur Beförderung ansetzten.
Wie elend der Zustand ‚der Wissenschaften in Rücksicht auf
die verfügbaren Personen war, ergab sich schon daraus, dass man
überall die wichtigeren universitären Stellen, für die man etwas
Repräsentatives brauchte, nicht zu besetzen wusste. Schon nach
dem eignen Maassstab der gelehrten Anstalten, der ‘sicherlich
nicht zu anspruchsvoll war, fehlte es an Personen, mit denen man
hätte die Lücken auch nur halbwegs anständig ausfüllen können.
/ Der Contrast mit frühern Gelehrtengenerationen war gewaltig.
Schon die Betagten gehörten bereits dem entschiedenen Verfall
an, und es gab unter ihnen in vielen Richtungen nicht einmal
äusserliche Scheinhäupter, durch die sich, wenn auch nur im Ver-
kehrten oder Schwächlichen, die ideelle Leitung eines Wissen-
schaftszweiges vertreten gefunden hätte. Auf den innern Zustand
der Wissenschaft selbst hier unter besonderer Rücksicht auf seine
Hinderlichkeit und auf die nächste deutsche Umgebung einzugehen,
würde zu weit führen. KEinen Ersatz dafür bietet die umfassende
Behandlung dieses Gegenstandes in meinen verschiedenen Werken.
Ueberall, und in den Wissenschaftsgeschichten sogar unter der
entsprechenden Rubrik, habe ich den gegenwärtigen Zustand eines
jeden von mir behandelten Wissenszweiges gekennzeichnet. Die
Schilderungen der Gegenwart bezogen sich hiebei nicht blos auf
die Sachen, sondern auch auf die Personen, namentlich wenn
letztere als Beispiele für einen Typus lehrreich waren. In den
neusten , Auflagen findet man diese wichtigen Rechenschaften
natürlich am vollständigsten. Auch die systematischen Werke ent-
halten viel Zustandszeichnung und darunter auch nicht wenig aus
der unmittelbaren Gegenwart Entnommenes. Um mich hier je-
doch nicht gänzlich auf Verweisungen auf meine andern Schriften
zu beschränken, erinnere ich an ein paar Hauptrichtungen, in
denen die mangelhafte und schlechte Situation besonders hand-
greiflich ist und doch sich auf Gegenstände bezieht, die eher als
die eigentliche Philosophie festen Boden gewärtigen lassen. Die
Philosophie konnte nicht blos innerhalb sondern auch ausserhalb
der Universitäten nicht als zurechnungsfähig gelten, wenn es sich
um Anknüpfungspunkte und Bahnen für eine gediegene Sache,
wie die meinige, handeln sollte. Jedoch auch das mittelschlächtige
Reich, welches halb Wissenschaft halb Speculation ist, wurde so
phantastisch gehandhabt, dass ich zu seinen Modeartikeln 'eine
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