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hatte ich von Jugend auf zu studiren gesucht, und nach meiner
Erblindung hatte ich wahrlich keine Ursache, auf den breiten
Bücherkram, mit dem. der gewöhnliche Gelehrte seinen geistigen
Stoffwechsel unterhält, irgend Werth zu legen. So kam die innere
Arbeitsökonomie des Geistes der äussern materiellen Fürsorge zu
Hülfe, und nur so erklärt es sich, dass ich unter den gekenn-
zeichneten‘ ungünstigen Umständen der allgemeinen und der per-
sönlichen. Situation: das Gewollte gegen alle Hindernisse nach-
drücklich zu. fördern vermochte.
4. Um ein Gesammtbild von: den Mitteln zu geben, mit denen
ich für meine Aufgabe: wirken komte, muss. ich nach: der Dar-
legung meiner materiellen und geistigen Oekonomie noch auf die
einzelnen Formen der Wirksamkeit, mit. denen sich etwas aus-
richten liess, näher eingehen. Das schriftliche und das mündliche
Wort sowie die persönliche Vereinigung mit Genossen, sei diese
nun eigentlich organisirt oder nicht, sind die drei Hauptmittel,
die für geistige Ziele in Frage kommen können. Die besondern
Gestalten, in die sich jedes dieser Mittel verzweigen kann, sind
nicht gleichgültig. Das schriftliche Wort in Form eines Buchs
wirkt anders, als dasjenige der Zeitschriften und Zeitungen. Auch
kommt es sehr darauf an, ob sich die verschiedenen Mittel und
Wirkungsformen gegenseitig. unterstützen. Die innere Kraft der
Gedanken vorausgesetzt, bleibt die Hauptfrage immer noch die,
wie durch die verschiedenen Hemmungen oder Sperren zu einem
möglichst grossen Publicum vorzudringen sei. Ich für mein Theil
habe von den angegebenen Mitteln bisher wesentlich nur zwei in
Anwendung bringen können, indem ich hauptsächlich darauf an-
gewiesen blieb, unmittelbar durch Bücher und durch Vorträge zu
wirken. Der Weg der Zeitschriften und der Zeitungspresse war
für mich in der Hauptsache unbetretbar. In diesem Element stand
mir, was die gelehrten Organe anbetrifft, das Professorenthum,
bezüglich der sonstigen Zeitschriften und Zeitungen aber die Juden-
schaft entgegen. Beide im Verein waren mehr als hinreichend,
überall dafür zu sorgen, dass weder ich selbst zu Worte kam,
noch seitens Anderer über meine Leistungen etwas verlautete.
Am liebsten sorgte man für allseitiges völliges Schweigen. War
aber das Publicum trotzdem schon anderweitig und namentlich
unmittelbar durch meine Bücher und Vorträge in grösserem Um-
fange unterrichtet, so verlegte man sich auf völlige‘ Entstellungen
und. berechnete, aus der Luft gegriffene: Verleumdungen. So
IC