Full text: Sache, Leben und Feinde

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ar Mancher, der es versuchte, in der Presse über meine Leistungen 
n etwas unterzubringen, hat jenen Sachverhalt speciell erprobt. Ja 
n sogar in Artikeln, in denen ich nur zusammen mit Andern be- 
ie sprochen war, wurde das mich Betreffende von den Redacteuren 
u gestrichen. Nur selten einmal schlüpfte ein. Artikel, der über 
L- meine Schriften wahrheitsgemäss berichtete, dennoch durch, indem 
7 er durch besondere Umstände der professoral und jüdisch instruir- 
1 ten Censur der Redactionen entging. Bis in die 'Bibliographien, 
wie sie den Zeitschriften beigegeben werden, erstreckten sich die 
n Verheimlichungsversuche, indem aus den fraglichen blossen Ver- 
= zeichnissen erschienener Bücher die Titel der meinigen geflissent- 
© lich weggelassen wurden. 
5 Doch genug von dem Unterdrückungssystem, welches sich 
S gegen meine Schriften richtete. Es hat zwar Viele, die sonst von 
€ meinen Werken erfahren hätten, selbst über die blosse Existenz 
L der einzelnen Bücher in Unkunde erhalten. Es hat aber doch 
n nicht hindern können, dass meine Bücher trotzdem zum Publicum 
d vordrangen und in einem für solche Schriften bedeutenden Um- 
5 fange verbreitet wurden. Meine Bücher sind zu vielen Tausenden 
h gelangt, obwohl sie nicht einmal durch nennenswerthe Inserate 
d unterstützt wurden, ja von einzelnen in Zeitungen oder Zeitschriften 
x niemals eine Buchhändleranzeige erschienen ist. Die Gelehrten, 
5 unter denen die Faiseurs und deren Gefolge sich mit der Ver- 
a heimlichung meiner Schriften vor dem Publicum so sehr abmühten, 
il konnten es doch nicht unterlassen, sie selbst zu kaufen, selbst- 
n verständlich nur mit dem löblichen Vorhaben, davon zu naschen 
E und soviel als möglich in der eignen Küche zu eignen Gerichten 
e zu verwerthen. So wurden die Professoren selbst ein ansehnliches 
t Contingent zu meinem Publicum. Fragt man danach, wie es für 
! das übrige Publicum möglich wurde, von meinen Schriften Kennt- 
. niss zu erhalten, so habe ich wesentlich auf nichts weiter als auf 
meine Vorträge und auf den Ruf hinzuweisen, der allmälig durch 
Weitersagen von Mund zu Mund entstand. So wurden auch 
; frühere Bücher die Grundlage der Verbreitung von späteren und 
umgekehrt. Der Leserkreis, welcher mich bereits kannte, blieb 
| der Ausgangspunkt, von dem aus anderes Publicum Kenntniss 
X erhielt. Von einem kleinen Anfang her wurde auf diese Weise 
alles Uebrige erreicht. Es war die unmittelbare Wirkung meiner 
) Gedanken und nicht, wie sonst gewöhnlich, eine fremde Empfeh- 
lung, also nicht Besprechungen in der Presse und nicht autoritäre 
Dühring, Leben, Sache und Feinde. 7 
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