Full text: Von Plato bis zum 19. Jahrhundert (1. Theil, 1. Abtheilung)

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I E Vertreter des Standpunkts der Reflexion auftritt, deshalb mit der 
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. hm als solchem verwandten Reflexionsepoche der neueren Philo: 
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/ ophie im 18. Jahrhundert von Wolff bis Kant grofse Aehnlich- 
} keit besitzt, wiewohl freilich gerade das intuitive, d.h. an sich 
| Spekulative Element seines Reflektirens?) erst in der späteren Epoche 
a der spekulativen Philosophie?) begriffen wurde; ferner auch, wie 
SOC Plato seinerseits — um eine andere Parallele zu ziehen — gerade 
a auf der ersten Stufe des spekulativen Philosophirens, in Schel- 
08 (9 ing, Schleiermacher, Solger u. A., so grofse Sympathie her- 
Sr orrufen konnte, 
© man Es könnten noch zahlreiche andere Berührungspunkte in dem 
tufe den ogischen Fortgange dieses Entwickelungsprozesses angeführt werden, 
eiter al die als Beläge für die Richtigkeit der Gliederung, folelich auch für 
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© zuerst die organische Gesetzmäfsigkeit derselben gelten könnten, doch mag 
Baum: nur noch auf einen Punkt aufmerksam gemacht werden, der au 
SpekT- gewisse Thatsachen der Geschichte der Aesthetik ein neues Licht zu 
alter werfen geeignet ist: es ist dies nämlich der bisher von keinem Aesthe- 
ZAnISChES tiker bemerkte, oder doch als scheinbar zufällig unbeachtet gelas- 
“len TUN sene Umstand, dafs die mittleren Stufen jeder der drei Haupt- 
stimmte epochen, abgesehen von ihrem wesentlich reflektirenden Charakter 
"runds] einmal eine Reaction gegen die ihnen voraufgehenden enthalten, 
nd zweitens, was noch bedeutsamer ist, im scharfen Gegensatz z 
tımmten der wesentlich intuitiven und als solche idealistisch - abstrakten 
athenlige ln =. 
ung In 1) Der Einzige unsers Wıssens, welcher diesen Parallelismus der Standpunkte au 
auf der verschiedenen Basen zwischen Aristoteles und der Wolff’schen Philosophie erkannt hat, 
ist Hegel, indem er (Gesch.d, Philos. III S. 427) geradezu bemerkt: „Was ihn (Wolff) 
Stand von Aristoteles unterscheidet, ist, dafs er sich nur verständig dabei verhalten hat, 
af. a0 während Aristoteles den Gegenstand spekulativ behandelte.“ Der Ausdruck „behan- 
Yon delte“ ist allerdings etwas schief, denn die Behandlung blieb reflektirend, aber der 
jealls- Inhalt war, weil intuitiv, von spekulativem Gehalt, - 
lung °) Es mag hier ein für alle Mal -— d.h. bis wir im Laufe der Darstellung zur 
spekulativen Philosophie selbst gelangt sind, wo sich dann die Bedeutung dieses Aus 
ern DUN drucks näher wird erläutern lassen — bemerkt werden, dafs selbst schon dem Wort 
solche sinn der beiden Wörter „Intuition“ und „Spekulation“ (intueri und speculari) ein ver. 
wandter Begriff, nemlich das Schauen, zu Grunde liegt. Fügen wir dazu noch das 
n_D16 griechische Yewpeiy, wovon „Theorie“ abstammt, hinzu, so ergiebt sich deutlich genug, 
erörte dafs unter dem „Schauen“ ein geistiges Schauen verstanden werden mufs,. ein Schauen 
EA des Wesens der Dinge, dessen nur die Vernunft fähig ist. Der Unterschied zwischen 
en Al der intuitiven und der spekulativen Vernunft ist weniger ein substanzieller als ein for- 
ur den meller, während sie beide von der verständigen Anschauung substanziell verschieden 
an sind. Der formelle Unterschied aber besteht zwischen jenen beiden nur darin, dafs 
— AUS der Intuition das Moment der Unmittelbarkeit anhaftet, während die Spekulation, als 
Samt} das aus der überwundenen Verstandesdifferenz zur Einheit mit sich zurückgekehrte 
Denken, das Moment der Vermittlung in sich hat. Da nun aber nur diese yermit- 
Orsel DEN elte und durch diese Vermittlung ihrer selbst bewufste Vernünftigkeit die dem 
NT 1St0-) Denken wahrhaft adäquate Form sein kann, so mufs in dieser Hinsicht die Spekulatio 
m als das Höhere gegen die Intuition betrachtet werden.
	        
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