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AD manche verständige Bemerkung gemacht; namentlich explicirt er sich
Ze jemlich weitläufig über das Lächerliche, in dessen Erklärung er
; sich zum Theil an Cicero anlehnt. „Es sei sehr schwer darüber,
De „zu urtheilen, was eigentlich der Grund des Lächerlichen sei, beson-
In 7 „ders in der Hinsicht, dafs man nicht blos über äufsere Erscheinun-
1 gen, Handlungen und Worte lache, sondern auch wenn man ge
N dr kitzelt werde“. In diese Unterschiede geht er dann näher ein,
ich a indem er zunächst zwei Arten des Lachens — also der Wirkung
al de des Komischen — unterscheidet, nämlich risus und derisus, das
ei Lachen“ als objektive Wirkung des Komischen und das „Verlachen“
dl © als subjektive Aeufserung eines Gefühls der Verachtung. Indem er
5 Son dann an die Erklärung Cicero’s erinnert‘), bemerkt er, dafs „man
ieh blos lache, wenn das Unförmliche an. einem Andern aufgezeigt
Mat) nl „werde — dies ist also eine Art Erklärung des Witzes —, verlachen
N m „thue man dagegen denjenigen, an dem man solche Unförmlichkeit
K S ‚selbst bemerke“. Im Grunde ist dieser Unterschied ziemlich äufser-
a lich, sofern das Objekt oder die Ursache des Gelächters, nämlich
"A das Unförmliche, doch immer dasselbe bleibt. Im Weiteren geht
Wr chf er auch auf die besonderen Unterschiede ein, jedoch mehr in Rück-
we sicht darauf, wenn der Redner das Lächerliche zu verwenden habe.
„ Die eigentliche Quelle des Lachens und den psychologischen Vorgang
m darin läfst er freilich ebenso wie Cicero unerörtert; in dieser Hin-
Der icht schien ihnen das Lachen etwas Unerklärliches zu sein.
pn Wir können hieran sogleich das dem Demetrius Phalereus
pm . zugeschriebene, aber wahrscheinlich einer späteren Zeit angehörige
kl Buch De elocutione anschliefsen, welches ebenfalls die Theorie des
Fe omischen behandelt, indem es dies sehr bestimmt von dem. blos
On cherzhaften und Heiteren unterscheidet. Letzteres habe das An-
nk muthige und Zierliche, jenes das Lächerliche zum Inhalt. Im
par ebrigen verbreitet sich Demetrius überhaupt über den sprachlichen
—E Styl, seinem Inhalt nach, indem er vier Hauptformen desselben
pm jinterscheidet, den grofsartigen (4«00XTHO uEyahomge7N6), den stür-
Sn mischen (Ösıvög x.), den eleganten (yLa«qmvoos X.) und den trocknen
1 i6/vög y.), unter denen dann das Heitere und Scherzhafte beson-
bi ders der dritten Art zuertheilt wird. Aber zugleich warnt er hierin
m or Uebertreibung; alles allzu Zierliche und künstlich Se
Ki müsse vermieden werden. Der Scherz müsse sich unbefangen geben
n nd nicht‘ den ernsten Inhalt überwuchern. Auch die anderen For-
men _seien_der Uebertreibung fähig, das Grofsartige dürfe nicht
ET
Kal 1) Siehe oben No. 114 am Schlufs