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erglänzen läfst; eine Abendröthe, die sich — indem die Philosophie
gleichsam vorahnend über die Grundanschauungen der Antike hin-
rd ausging zu einer tieferen und freieren Erkenntnifs —_ zugleich a,
die Morg enröthe einer neuen Weltanschauung, der christlichen, zu
for Dar. fassen 1st.
Sind es
Cferden
» dal
S ® 13.._„Die zweite Stufe der antiken Aesthetik nımm
N U Aristoteles ein, welcher in der stets an Gegebe-
Mer 2 es und scheinbar Aeufserliches anknüpfenden, aber
übten doch auf der Basıs der Intuition verharrende
© m Weise verständiger Reflexion die tiefsten und kon-
nd, kretesten Gedanken über das Schöne und die
SE Kunst ausspricht. Im Gegensatz zu der platoni-
Be schen Auffassung des Begriffs der „Nachahmung“
als einer blofsen Naturnachbildung, begreift er die
m imesis im Sinne einer subjektiven Gestaltung
der Idee und demzufolge als eine gegen die un-
Ye De ollkommene Wirklichkeit höhere Dar- und Wie-
$ 14. (derherstellung der Idee. Aber auch die Wirklich-
m Al- keit, soweit in ihr die Idee erscheint, ist schön. I
20 und) dem so gewonnenen Begriff des Schönen unterschei-
ls des det er die Stufen der formalen Schönheit, der
eichter konkreten Schönheit, der ethischen Schön-
scher heit und der Kunstschönheit. Die formale
cn chönheit fällt unter die Kategorien der „Begren-
a ung“, der „Ordnung“ und des „Ebenmaafses“.
cs Diese Momente bilden auch, unter Hinzutritt des
7 Moments der „Gröfse“ (des nicht zu Grofsen und
a0 nicht zu Kleinen) den Begriff der konkreten
Schönheit d. h. der Schönheit der wirklichen
AD Dinge, deren Wesen in_der Einheit des Mannig-
FT faltigen liegt. Die nähere Bestimmung dieses Be-
Be oriffs_ist indefs_bei ihm nur dürftig. Dagege
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