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angedeutet wurde — zunächst das Eine hervorzuheben, daf[s, sofern Seh
die Basis des Anschauens und Reflektirens nunmehr total verändert, Sal
ämlich durchaus substanziell geworden ist, jene Reaction gegen die Dt
voraufgehende Stufe auf keine Weise die Form einer bestimmten aa
pposition annimmt, sondern, wenn auch sich in Opposition wissend Ds
doch in äufserlicher Indifferenz dagegen verharrt und, mit Ausnahme N
einiger gelegentlicher Bemerkungen dagegen, sie geradezu ignorirt. ir
Sodann ist als zweites Moment hervorzuheben, dafs — wie be u
Aristoteles, der in der antiken Aesthetik die analoge Stufe reprä
sentirt, das intuitive Denken — so hier das reflektirende Denken
nicht in unvermittelter Weise, wie bei Baumgarten, auftritt, sondern pn
durchaus an den gegebenen Stoff,” an den substanziellen Inhalt de ande
Kunstgeschichte anknüpft. Aus der innigen Hingabe an diesen In Daten
halt allein, d. h. durch die Vermittlung desselben, erhebt es sic hust
zum Bewufstsein des sich darin offenbarenden Gedankens. ) sing
Dies ist das Gemeinsame der Winckelmann-Lessing’schen Kritik selbs
Is war hieran noch einmal kurz zu erinnern, weil nur durch die Schuß
charfe Abgrenzung dieser gemeinschaftlichen Basis nach Außen Einzl
in die nähere Differenzirung der specifischen Standpunkte der bei SICH
den grofsen Kritiker in voller Bestimmtheit aufgezeigt werden kann. er 5
enn es handelt sich für uns nunmehr’ um den Unterschied Bei ASchr
der, oder, wenn man will, um den Fortgang von Winckelmann 100
zu Lessing. Und hier kann denn sogleich — ohne dafs dadurch ferat
der Bedeutung Lessings zu nahe getreten werden soll — gesagt werden rück,
dafs er durchaus auf den Schultern Winckelmann’s steht, mit und}
andern Worten, dafs Lessing ohne Winckelmann nicht Lessing Als
wenigstens nicht der Aesthetiker Lessing gewesen wäre. Lessing (land)
hatte -— dies darf nicht unberücksichtigt bleiben — ‚den grofsen Dis]
Vortheil gegen Winckelmann, dafs er nicht wie dieser den gewalti- 1708
gen Stoff der antiken Kunstwelt — wir sagen absichtlich nicht Kunst- Later
geschichte sondern Kunstwelt, weil es dabei weniger auf da nach
historische Material als auf die daraus gewonnene Anschauung des One
antiken Kunstgeistes ankommt, — erst noch zu erarbeiten hatte ROM
da derselbe ihm von seinem grofsen Vorgänger fast vollständig erar- WM
beitet dargeboten wurde. Es mufste‘' ihm daher von vornherein Da
eichter werden als jenem, stets in diesen Anschauungsstoff ver- ®
senkt bleibenden Forscher, sich des überwältigenden Einflusses des Bi
Stoffes soweit zu erwehren, dafs dadurch nicht die Freiheit, Klar 7ed6
heit und Unbefangenheit seines Denkens behindert wurde; leichter, die)
sich das Material zu objektiviren ;_ leichter, es mit vorurtheilsfreierem mach
uge zu betrachten und sich darüber so_weit zu erheben, um auch ac