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Lebens“, ohne dieselbe vor einer Vermischung mit
den (zwar analogen, aber differenten Sphären ange-
hörigen) Begriffen des Wahren und Guten zu be-
wahren. Sein Verdienst besteht in einer sinnigen
Hervorhebung der verschiedenen Lebensformen
des Naturschönen. — Im Gegensatz dazu stellt
$ 41.. Hirt das Charakteristische als das wesentliche Ele-
ment des Kunstschönen hin, so dafs die beiden zu 0
Stufen des Winckelmann’schen Schönheitsbegriffs, Weil
Naturschönheit und Ausdruck, hier ihre einseitigen bart)
$ 42. Vertreter gefunden haben. — @öthe endlich diese
sucht diesen Gegensatz zu vermitteln, indem er, hier 3
zur Winckelmann’schen Auffassung zurückkehrend, ar
das Bedeutende, als Einheit der reinen Form mit N
dem geistigen Inhalt, für das wahre Wesen nicht A
nur der Kunstschönheit, sondern der Schönheit nn
überhaupt als ungetrennten Begriff der Natur- it |
und Kunstgestaltung erklärt. we
Dritte Stufe: Zu einem neuen Princıp vermochte Entm
sich mithin die Popularästhetik nicht zu erheben. ring
Dies war nur dadurch möglich, dafs die Reflexion, Geh
indem sie vorläufig von dem durch die Kritik be- vo
arbeiteten substanziellen Inhalt des (durch die *
Antike gegebenen) Kunststoffs ganz abstrahirte, >
die Kritik selbst zum Gegenstand der . kri- Pd
tischen Untersuchung machte, um einerseits ihre in
philosophische Berechtigung zu prüfen, andrerseits (ME
aus dem dadurch zu gewinnenden Begriff von
dem Wesen der Reflexion die Gesetze des ästhe- unter
tischen Vorstellens und Empfindens selbst abzu- Wesel
leiten. Zu dieser wesentlich spekulativen Stufe dem
der Reflexion erhob sich Kant in seiner „Kritik Kate
der Urtheilskraft“, welcher dadurch die Aesthetik in
für alle Zeit sowohl von der intuitiıven Unmittelbar- S
keit als auch von der zwar gediegenen, formell N
aber unphilosophischen Systemlosigkeit der Re- x
flexion befreite. a.