Full text: Von Plato bis zum 19. Jahrhundert (1. Theil, 1. Abtheilung)

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Lebens“, ohne dieselbe vor einer Vermischung mit 
den (zwar analogen, aber differenten Sphären ange- 
hörigen) Begriffen des Wahren und Guten zu be- 
wahren. Sein Verdienst besteht in einer sinnigen 
Hervorhebung der verschiedenen Lebensformen 
des Naturschönen. — Im Gegensatz dazu stellt 
$ 41.. Hirt das Charakteristische als das wesentliche Ele- 
ment des Kunstschönen hin, so dafs die beiden zu 0 
Stufen des Winckelmann’schen Schönheitsbegriffs, Weil 
Naturschönheit und Ausdruck, hier ihre einseitigen bart) 
$ 42. Vertreter gefunden haben. — @öthe endlich diese 
sucht diesen Gegensatz zu vermitteln, indem er, hier 3 
zur Winckelmann’schen Auffassung zurückkehrend, ar 
das Bedeutende, als Einheit der reinen Form mit N 
dem geistigen Inhalt, für das wahre Wesen nicht A 
nur der Kunstschönheit, sondern der Schönheit nn 
überhaupt als ungetrennten Begriff der Natur- it | 
und Kunstgestaltung erklärt. we 
Dritte Stufe: Zu einem neuen Princıp vermochte Entm 
sich mithin die Popularästhetik nicht zu erheben. ring 
Dies war nur dadurch möglich, dafs die Reflexion, Geh 
indem sie vorläufig von dem durch die Kritik be- vo 
arbeiteten substanziellen Inhalt des (durch die * 
Antike gegebenen) Kunststoffs ganz abstrahirte, > 
die Kritik selbst zum Gegenstand der . kri- Pd 
tischen Untersuchung machte, um einerseits ihre in 
philosophische Berechtigung zu prüfen, andrerseits (ME 
aus dem dadurch zu gewinnenden Begriff von 
dem Wesen der Reflexion die Gesetze des ästhe- unter 
tischen Vorstellens und Empfindens selbst abzu- Wesel 
leiten. Zu dieser wesentlich spekulativen Stufe dem 
der Reflexion erhob sich Kant in seiner „Kritik Kate 
der Urtheilskraft“, welcher dadurch die Aesthetik in 
für alle Zeit sowohl von der intuitiıven Unmittelbar- S 
keit als auch von der zwar gediegenen, formell N 
aber unphilosophischen Systemlosigkeit der Re- x 
flexion befreite. a.
	        
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