Full text: Von Fichte bis auf die Gegenwart (1. Theil, 2. Abtheilung)

43, (als 
A Recapitulation. 
Selstloe 
Zen $ 66.7 Die realistische Betrachtungsweise der Welt des 
Ps Schönen rechtfertigt sich gegenüber der idealisti- 
S nes schen zwar im Princip durch den der letzteren 
LEAD anhaftenden Mangel wahrhafter Objektivität der 
Methode, welcher aus dem Axiom der angeblichen 
kn Unbedingtheit des spekulativen Denkens als des 
> Sich-selbst-Denkens des Absoluten stammt und der 
a Form desselben, d. h. der Dialektik, den Cha- 
id rakter einer oft ın Sophistik ausartenden Will- 
Sr kürlichkeit des sprachlichen Ausdrucks verleiht. 
isdrück- Allein indem der Realismus sich nicht blos gegen 
je den diese mifsbräuchliche Form, sondern gegen den In- 
©h Wür- halt selbst, oder vielmehr gegen das Princip der- 
; Hegel; selben, den dialektischen Prozefs, als Gesetz der 
für die Selbstbewegung der Idee richtet, verfällt er selber 
ED, 00 einerseits in einen empiristischen Formalismus 
.t dem (Herbarth), andrerseits in ein zwar substanzielles, 
BE aber unmethodisches und damit ebenfalls willkür- 
liches Reflektiren (Schopenhauer), welche sich 
I beide gleicherweise unfähig zur wahrhaft konkre- 
A ten Entwicklung des Inhalts, hier also der Sub- 
gran stanz der ästhetischen Idee, erweisen. Die Un- 
um fähigkeit dieser doppelten Weise des Realismus 
D zum Aufbau eines wissenschaftlichen Systems der 
tn Aesthetik zeigt sich theils schon in der Armuth 
an Gedanken überhaupt, zu welcher nach so rei- 
3 diese chen Vorlagen die ästhetischen Ansichten Her- 
histe- bart’s und Schopenhauer’s zusammenschrumpfen, 
ränken theils vorzüglich in dem auffallenden Mangel an 
HE näherer Kenntnifs der realen Gestaltungen im Be- 
ir reich des Schönen und der Kunst, ihrem wahren 
a Wesen nach. Dieser Mangel offenbart sich am 
prägnantesten in der Fehlerhaftigkeit des Einthei- 
lungsprincips der Künste, deren Betrachtung, bei 
einzelnen Lichtblicken, doch im Ganzen sich auf 
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