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Änstlehre
ın 12. Zu Nro. 34 (S. 80): ... dafs die Begriffe des Schönen und
Ale hen (bez Plato) gänzlich HE Zn
‚des Dlos Dieser Punkt wird weder von Ruge noch von Zimmermanln hin-
m will länglich hervorgehoben, während Zeller (Geschichte der Philosophie des
1 ihrer Alterthums) und Brandis ihn wenigstens andeuten, ohne indefs auf die
Ente, he jeferen, in seiner Grundanschauung liegenden Motive zurückzugehen.,
der 1 Was Zimmermann betrifft, so geht er sogar in seiner Verkennung der
3 in Ge- schiefen Auffassung des Schönen seitens Platos soweit, die in dieser
it abge Fassung des Schönen selbst liegenden Widersprüche als verschiedene Sei-
eine zu ten desselben erklären zu wollen. Zwar charakterisirt er den platonischen
erkung Standpunkt (S. 5) im Allgemeinen richtig dahin, dafs „die beinahe aus-
entlichen „schliefsliche Würdigung des Schönen aus dem ethisch-politischen Gesichts-
Kal sich „punkt der hervorstehendste Charakterzug der platonischen Lehre vom
in des „Schönen und von der Kunst“ sei. Letzterer Zusatz verschiebt
zen des indefs schon die Richtigkeit des Satzes, weil er die Vorstellung erregt,
7 aus- als ob. Plato dem Schönen und dem Künstlerischen vom ethisch-politi
korlassen schen Standpunkt denselben Werth beimesse, was er so wenig thut,
M all dafs sie bei ihm gerade als Gegensätze auseinanderfallen. Er fährt fort:
fon doeh „Nicht unabhängig für sich ziehen beide“ (im Gegentheil: ganz unab-
; den hängig von einander), „sondern das Schöne nur insofern als es das Wahre
akulation „und Gute, die Künste nur in sofern als sie den Staat berühren, seine
Er (6 „Aufmerksamkeit auf sich, und beide erscheinen demnach im Ganzen
letzten „seiner Philosophie nur von untergeordneter Bedeutung“. Indem so
SI immermann den begrifflichen Widerspruch zwischen dem Schönen un
fi dem Künstlerischen im Plato zu verwischen versucht und dadurch selbs
i mit sich in Widerspruch geräth, stellt er dann weiter, indem er das
Künstlerische fallen läfst, den noch viel vergeblicheren Versuch an, die
FE nChR) Widersprüche in dem platonischen Schönen für sich als die verschiedenen
Seiten des Begriffs zu erklären, in denen man „eine gewisse Rangord-
i „nung wahrnehmen könne“, Diese Rangordnung erscheint aber als eine
ich des sehr ungewisse und unklare. Er sagt, dafs man „sie“ (nämlich de
ct einge- Wortlaut nach beide: das Schöne und die Künste, dem logischen Zusam-
Das, was menhange nach aber nur das Erstere) „an keinem Orte der platonischen
ng dieses „Schriften gesammelt finde, dagegen an den verschiedensten zerstreut
on Zusatz „in gröfserer Ausführlichkeit im Philebos, im Phädros, im Gastmahl un
sind die „in den Büchern vom Staate. Die genannten Dialoge“ (sagt Z.) „er-
ılst alles „gänzen einander, denn in jedem derselben behandelt er eine andere
in pMlo- „Seite des Schönheitsbegriffs, und wir können in denselben eine gewisse
auch des „Rangordnung wahrnehmen. So schildert er im Philebos vom psycholo-
fr nach- „gischen Standpunkt aus die subjektive Seite des Schönen, dessen Ein-
sche. In „druck auf den aufserhalb befindlichen Beschauer; in den Büchern vom
old „Staate dagegen vom metaphysischen Standpunkt dessen objektive
Worts ard „Seite, das Schöne an sich, das den Eindruck hervorruft; im Phädrus
fanden „und im Gastmahl aber das vereinigende Band, die Liebe zum Schöne
I finden „und die Sehnsucht nach Vereinigung mit demselben, welche eine Folg
f Arß zugleich des subjektiven Genufses und der Alles überwältigenden Macht
Seädte, „des schönen Gegenstandes ist.£
nn a an .
er GEN Dies klingt zwar sehr plausibel; wie wenig es aber in Wahrheit
om neh haltbar ist, geht schon aus dem logischen Fehlschlufs in den letzten Wor-
Brachte0 ten hervor. Hier wird nämlich die Ziebe als die Einheit des subjek-
A iven Genusses, was vorhin „Eindruck auf den Beschauer“ genann