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tan Kunst überhaupt, sondern von der Poesie, was einen grofsen Unter-
term chied macht. Er sagt: &l0l 08 zıyvec & mäoı X0@®vTAL TOLS ELONMEVOLG,
schie- Ay Ö2, 0l0y ÖvOuUG® Kal MELEL Xi UETOM, WOREO H TE TOD Ördvoaußı
ä it, ®V m0iNOLS, d. h.: „cs giebt Kaunstgattungen, welche alle vorbenann-
müller „ten Mittel, ich meine Rythmus, Melodie und Metrum, in Anwendung
frohe ‚bringen, wie die Dithyrambik“. Nun ist klar, dafs er, wie statt des
,balı früheren Ausdrucks Wort jetzt näher das metrische Wort oder geradezu
ch di Meirum, aber doch in demselben Sinne (denn sonst würde er ja nicht
dert‘ en Rythmus noch besonders nennen), so jetzt Melodie statt des früheren
yallele armonie als bestimmtere Fassung desselben Inhalts braucht. Dagegen,
"— WO er von den Unterschieden der Tonweisen als musikalische
him Schülen (um diesen modernen Ausdruck zu wählen) spricht, mufs das
hr Helodische ja nothwendigerweise (als Unterscheidungsmoment der Har-
On monien) von dem Harmonischen, als solcher besondern Form und Rich-
P nlich ung in der Musik, getrennt gehalten werden. In diesem Sinne sagt er
le Probl. XIX 48): „die hypodorischen und die hypophrygischen Harmo-
harık »nien haben am wenigsten u&l0s“*, d. h. das melodische Element trete
Pocher n diesen Tonweisen gegen das rythmische zurück, Wir könnten noch
Bester eine Menge andrer Stellen — Teichmüller hat sie sorgfältig gesammelt,
RD m das vorgebliche Schwanken der Bedeutungen von u&os und @ouovia,
EI Iso anch den scheinbaren Widerspruch in dem Begriff der Melodie beim
ai ker ristoteles nachzuweisen — anführen, die alle dasselbe unzweifelhafte Re-
Aller Sultat ergeben. Aber die mitgetheilten dürften genügen, um den Beweis zu
selbe ühren, dafs das Verhältnifs beim Aristoteles sehr einfach zu erklären ist.
hdene chliefslich mag noch bemerkt werden, dafs auch Westphal in seinem
and nehr gelehrien als verständnifsvollen Buche Harmonik und Melopoia der
Ede riechen (S. 342) das Verhältnifs der aristotelischen Bedeutungen von
her 482.05 und Xouoryie vielfach mifsversteht, z. B. wenn er die Stelle in den
N Problemen als Belag für diejenige Bedeutung des u&los — [er nter-
a scheidet nämlich drei Bedeutungen des u“A0s, 1. „im weitesten Sinne
nt ‚als die musikalische Kompositien überhaupt, einschliefslich Text und
TA „Takt“; 2. „im engeren Sinne die musikalische Komposition als Verbin-
a „dung von Tönen ohne Rücksicht auf Text und Takt“ (D; 3. „im
LM ‚engsien Sinne als die Melodie im Gegensatz zu der Harmonie d. ıh. z
N „den begleitenden Akkordtönen‘“ ] — heranzieht, worin die Melo-
u die einen Gegensatz zur. Harmonie im Sinne der Gleichzeitigkeit ver-
u Schiedener Töne bildet. Von dieser modernen Bedeutung der Harmonie
Sn st in der Stelle des Aristoteles keine Spur zu finden.
ng ZU
wo 50. Zu Nr. 94 (S. 185): ... ob und welche kathartische Wirkung
Wen er_der Musik beilegt.
ml Jede andere Erklärung des Praktischen als die von uns im Text
en gegebene führt auf eine Kette von Widersprüchen, und in diese verfällt
Mi denn auch Müller. Schon seine Kintheilung (S. 54) der Melodien
A wie er ganz falsch sagt statt Harmonien) in ethische, praktische und
enthusiastische ist in mehrfachem Sinne unlogisch: 1. statt enthusiastisch
® was eine besondere Gattung des Pathetischen ist, mufste er den letz
| teren Ausdruck wählen; 2. praktisch und ethisch nebeneinander zu stellen,
> st schon deshalb inkorrekt, weil Aristoteles das Ethos selber praktisch
| nennt; 3. bezeichnet er das Pathefische, welches einen Gegensatz zum!
_- Ethischen bildet, sofern in jenem der Rythmus, in diesem die Melodie
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