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% „es bei diesen Ernst ohne Spiel; dort „„Tochter Jovis““ wird sie (?)
amt hier nur zu leicht zur „„alten Schwiegermutter Weisheit““. — ran
Mauser Dergleichen wohlfeile Reflexionen erscheinen nun aber ebenfalls
% nicht viel mehr denn als ein müfsiges Spiel des Geistes. Für den
id wahren Begriff wird damit nicht nur Nichts gewonnen, sondern i
an egentheil viel verloren. Denn bei jedem Schritt weiter entfernt sich
aba Olche antithesirende Reflexion von dem wahren Verständnifs des Ver:
rl hältnisses mehr. Macht man daher eine praktische Anwendang dieser
ht Charakteristik, z. B. auf Lessing, der doch auch zur, Vorkantische
a S esthetik gehört, oder auf Herder, den er selbst als Vertreter der
Dr nergischen, gegenüber M endelssohn als Vertreter der Aengstlichen, be-
td eichnet (S. 180), so behauptet also Zimmermann von ihnen, ‚dafs sie au
; N „dem Schönen Waffen gegen das Gute‘“ geschmiedet, dafs sie in der Kunst
. ein „Spiel ohne Ernst‘ gesehen u. s. f.; eine Behauptung, die so lächer-
lich und abscheulich wäre, dafs Z. selbst sie wohl kaum unterschreiben
4 möchte. — Also noch einmal, was wird hiedurch gewonnen? Nichts als
>. eine durchaus abstrakte, d.h. unwahre Vorstellung von der wirkliche
aa Lage der Dinge; ganz abgesehen davon, dafs damit — und Dies wär
hier gerade die Hauptsache — für die Erklärung, worin die Gen esis
dieses Verhältnisses zu suchen ist, und für den Nachweis des da-
_ rin liegenden Fortschritts, den wir als „Reaction gegen die Verun-
„Selbständigung der formalen Schönheit“ bezeichneten, nicht nur nichts
erreicht, sondern im Gegentheil dieser Fortgang von der edeln zur blos
del geistreichen Auffassung der Schönheit, vom Ernst ohne Spiel zum Spie
jet anf. ohne Ernst im Grunde als ein Rückschritt erscheint. Bei dieser Gelegen-
enheit heit wollen wir noch eine andere Bemerkung machen.
fn den Vielleicht wird sich der Leser wundern, dafs wir eine frühere Stelle
nter- S. 178), worin Zimmermann der spekulativen Philosophie dieselb
Jagt]| ‚Vermischung ethischer und ästhetischer Elemente, die mit Sulzer be-
ind ‚ginnt‘, zum Vorwurf Macht, ganz mit Stillschweigen übergangen haben.
dureh r sagt nämlich; „Wie ihre nachgeborne, sie (die Popularphilosophie)
Kite „tief verachtende Schwester, die spekulative Philosophie, ist sie nicht i
anf „Stande, die gesonderte Betrachtung theoretischer Form und
/dort] »Praktischen Gehalts rein durchzuführen, wenngleich aus ganz
dal „Vverschiedenem Grunde. Wenn die spekulative Schule in rein apriori-
hanke ‚scher Betrachtung, abgesehen von allem praktischen Gebrauche @),
Tue „in der Einheit der sich selbst realisirenden Idee die Nothwendigkei
„erblickt, das Schöne nur als Selbstanschauung (?) des Absoluten zu de-
all Üniren‘ .,, u.'s.f.. Man ist solchen Phrasen gegenüber nur im Zwei-
Da fel, ob man dabei mehr auf absichtlichen Widersinn oder auf völlige
Baarheit an Verständnifs rathen soll. Indefs sind wir an Beides seitens
Se der Herren Elektiker und Reflexionsphilosophen so sehr gewöhnt, dafs
% wir es kaum der Mühe werth halten, in vorliegendem Falle diese Frag
| zu entscheiden, geschweige denn, uns auf eine Widerlegung von der-
m gleichen Aeufserungen einzulassen. Zimmermann bricht übrigens jede
A elegenheit vom Zaune, um die vorgebliche Uebereinstimmung der re-
3g 00 flektirenden Popularphilosophie mit der spekulativen Philosophie gleich-
are sam zu denunciren. Auf S. 185 spricht er von der „überraschenden
En „Aehnlichkeit, welche diese Auffassung“ (nämlich des Schönen als vor-
EN geblich jeder Art sinnlich erkannter Vollkommenheit) „mit der späteren
" „Spekulativen Aesthetik zeigt“, und obwohl er hinzusetzt, dafs dies „Wei-
„terhin mehr in die Augen fallen“ werde, so kann er sich doch nich
enthalten, wenige Zeilen weiter sogleich sogleich eine _fernere_Denuncia-
ion folgen zu lassen.
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