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che 56. Zu Nro. 400 (S. 772): . Gutgemeinte Phrasen, die indefs ...
a A sich ohne jeden ästhetischen Werth erweisen.
| einen Man hat sich mit Fichte, als ob er wirklich für die Aesthetik, aufse
IL 78 durch sein Prineip, in Frage komme, ’eine unnütze Mühe gegeben; na-
gentlieh mentlich Zimmermann, der die wenigen Seiten, welche Fichte überhaupt
spricht der Betrachtung ästhetischer Fragen widmet, fast ganz äabschreibt und
kn alle dann eine Menge Reflexionen daranknüpft, die sich freilich häufig darauf
„diese beschränken, zu bemerken, dafs „Danzel sehr richtig bemerke“ u. s. f£.
nätern Sollie an Zimmermann z. B. das Ansinnen gestellt werden, in dem
en wi gleichen Verhältnils, wie er es bei dem für die Aesthetik ziemlich bedeu-
tungslosen Fichte gethan, Hegel zu excerpiren oder Vischer oder auch
nur Weifse, so hätte sein ganzes Werk kaum dazu hingereicht. . Aber
das ist eben die Manier der Eklektiker, dafs sie da am fleifsigsten sam-
meln, wo am wenigsten zu holen ist, während sie den substanziellen
Reichthum nicht zu bewältigen vermögen, sondern sich da mit allgemei-
nen Phrasen nach der Schablone «der ihnen geläufigen Kategorien be-
Sn gnügen. Schon die blofse Thatsache, dafs auf Fichte 20 Seiten, au
achte, Hegel nur ungefähr ebensoviel gewandt werden, zeugt, abgesehen vor
eier der Seichtigkeit des Geredes selbst, für den Grad der Un oarteilichkeit
A den des Interesses, den der Verf. offenbart.
Schön-
Kin 7. Zu Nro. 456 (S. 840): Kitelkeit des sich selbst bespiegelnden
Alles! Subjekts.
N Wir fühlen die Verpflichtung, uns wegen dieser hart klingenden
Pr Worte über Schelling’s philosophischen Aesthetieismus — um diesen
f zn Ausdruck zu brauchen — an dieser Stelle zu rechtfertigen. KEin dich-
en ender Philosoph wie Schelling — dichtend nicht blos dem Inhalt son-
. dern auch, wie der Bruno zeigt, der Form nach — ein Philosoph, der die
I künstlerische Form als die philosophisch höchste und die höchste Wahr-
ES heit nur auf künstlerischem Wege erreichen zu können behauptet, stellt
damit die absolute Forderung ästhetischer Gestaltungs- und Ausdrucks-
KPUC weise unter allen Umständen für sich als Princip auf. Dies hat Schel-
Herder ing auch fast in allen seinen Schriften gethan, aber eine einzige Aus-
Ama nahme — wäre sie nachweisbar — mülfste diesen ganzen ästhetische
aa Formalismus als einen blos äufserlich angenommenen, d. h. als einen
De dem Charakter des ästhetischen Subjekts selbst fremden Schein erken-
nen lassen. Solche Ausnahmen, und zwar der auffallendsten Art, liege
vor. Schelling ist mehr als einmal aus der Rolle gefallen; und die
Art, wie ihm dies passirt, beweist die Unwahrheit in der Form seine
Sache Aestheticimus und die Eitelkeit seiner subjektiven Selbstbespiegelung.
Hier der Beweis: In Nro. 101 der Jenaer Allgemeinen Literaturzeitung
vom Jahre 1802, also dem Entstehungsjahr des hochästhetischen Bruno,
mann 8 erschien über vier Doctordissertationen bamberger Studenten der Mediein,
ort VOM welche Schellingianer waren, eine Kritik, die sich fast nur auf wört-
in nicht, liche Excerpte beschränkte, dabei aber den einen (Schelling betreffenden)
cht den Satz enthielt: „Die Verfasser von Nro. 2 und 4 zeigen sich als Anhän-
F._ 300 „ger der Erregungstheorie und Schelling’schen Naturphilosophie, aber
ne „doch als verständige, gesittete Menschen, und wir bedauern sie, dafs sie
ET An olcher Gesellschaft in Bamberg den Doctorhut erhielten.“ Nun
nf liegt zwar _auf der Hand, dafs die in dem aber doch liegende Beleidigung: