and durch vierzig oder sechzig Seiten schildert, da er mit
rürde zwei bis drei Seiten den gleichen Eindruck hätte her-
N vorrufen können. Soweit er und andere Dichter jener
ollte, Zeit Bedeutendes geschaffen haben, geschah es nicht
weiß weil, sondern obgleich sie Naturalisten waren; und man
5 un kann voraussehen und sagen, daß die meisten dieser
© Se“ Werke in kurzer Zeit unlesbar sein werden.
ade Auch dieses Wort wird wie so viele andere in sehr
verschiedenem Sinn gebraucht, und in Gesprächen wie
EUT8- in Abhandlungen die gleichklingenden aber verschieden-
8% Ss sinnigen Worte durcheinander geworfen. Wenn man
Hgste unter „Naturalismus“ die Illusion einer gewissen Natur-
| wahrheit — auf der Bühne oder in einer Erzählung —
» die versteht, dann ist nichts dagegen einzuwenden, dort, wo
R der diese Illusion am Platz ist, also in Werken, die so angelegt
gilt, sind, daß die vom Dichter gewünschte Stimmung durch
an diese Illusion bedingt ist. Dort ist sie am Platz, in andern
I nicht, und sie ist darum oft mit den geringsten Mitteln,
sten nur durch richtige Wahl des Suggestiven, herzustellen.
olen, Soweit man unter „Naturalismus“ die Wahl von „Stoffen“
hr, versteht, die manchen Lesern unangenehm sind, gehört
Chen er nicht hierher; in diesem Fall liegt ein Mißverständnis,
t es sei es des Künstlers, sei es des Urteilenden vor. Die
BER Frage nach dem „Stoff“ ist keine künstlerische Frage;
und in der Kunst handelt es sich nur um die Darstellung.
ent; Nur vom Naturalismus als Stil ist hier die Rede*°).
5 bei Allerdings pflegt der eine Fehler in den anderen über-
ehrt, zugehen, indem der Naturalist sich zu einer bestimmten
nl Stoffwahl verpflichtet glaubt, weil er die „Natur“
dou „wiedergeben“ will, und sich in die Methoden der
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