Wesen änderung aussetzt, erlahmt das Interesse. Dabei ist es,
mg. und wie überhaupt, völlig gleichgültig, ob es sich um den
ne der Kampf um einen Thron, ein Fallissement, die Ent-
FANGEN. hüllung eines Verbrechens, einen Liebesstreit, eine
Unend- Meinungsänderung oder was immer sonst handelt. Der
srlaufen. äußere Vorgang ist unwesentlich. Gerade fürs Drama
die-sug- nicht begabte Dichter suchen, wenn ihnen dieser Vor-
in jener wurf einmal gemacht worden, die ihnen fehlende Kunst,
en Na- eine im Bühnenspiel fortschreitende Handlung zu
Crund- schaffen, durch die Einfügung und Häufung schein-
dersein barer „Aktionen“ zu ersetzen.
Aber es hilft wenig, wenn D’Annunzio zwischen die
lösende Iyrischen, erklärenden oder erzählenden Gespräche
wesent. seiner „Francesca da Rimini“ derartige gewaltsame
ie -Hept äußere Vorgänge wie Morde, Folter, Belagerungen
Schau- schiebt. Seine Dichtung bleibt undramatisch und der
stellt Zuschauer ungetäuscht. Umgekehrt geht in Mussets
HUGICT. Einakter „Un Caprice“, in dem ein Herr und eine Dame
stärker sich am Teetisch unterhalten, oder in dem kleinen Stück
ler ein- Strindbergs „Die Stärkere“ äußerlich überhaupt nichts
itaation vor; in dem Stück Strindbergs fehlt selbst der eigent-
ersonen liche Dialog — die eine der beiden Personen ist auf
les Tun stummes Spiel, ja fast nur auf Mienenspiel beschränkt
en Te —, und trotzdem ist die Spannung lebendig, ja er-
OR Vor schütternd, weil jeder Satz und jede Miene die Situa-
ee Hand- tion verändert.
das Ge- Ebenso unwesentlich ist es, ob gegenwärtige, ver-
eines gangene oder zukünftige Ereignisse auf der Bühne er-
jenisses örtert werden, weil in diesen die Handlung nicht liegt,
n atıons- die ganz und gar in dem Vorgang auf der Bühne, sei er
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