Full text: Das aesthetische Problem

Akrobat tikers oder des Komponisten. Ebenso enthalten die 
um der Radierung oder der Stich, da sie eine Transposition der 
es voll- Werte des Originals bedingen, eine eigne schöpferische 
m, weil Tätigkeit des Künstlers. Selbst bei der Photographie 
ann ein kann sie vorhanden sein, da die Anordnung einen durch- 
t diesen aus subjektiven Ausdruck des Photographierenden er- 
möglicht, und man spricht mit Recht von künstlerischen 
ich ein- Aufnahmen. 
ce aus- Auch bei Übersetzungen, die ja nie völlig getreu sein 
Künsten können, läßt sich insofern von einem Kunstwerk reden, 
Werke, als eine Transposition in eine andere Ausdrucksform 
Isch ist vorgenommen werden muß, da Wort- und Klangwerte 
produ- sich in den verschiedenen Sprachen nie vollkommen 
»s nicht decken und entsprechen. Diese Transposition, das Fin- 
an sich den möglichst gleichwertiger Ausdrücke und Klang- 
t nicht werte, ist, — falls der Übersetzer von seiner Aufgabe 
r Nach- eine Ahnung hat, was nicht oft der Fall ist, — eine 
ist nie künstlerische Tätigkeit. Da alles übrige — Motive, 
d tech- Situationen und all jene komplexen Erscheinungen, die 
en. Je durch die Worte vermittelt werden — gegeben sind, so 
08 aus- ist der Übersetzer, ebenso wie der Schauspieler oder der 
ist den Virtuose, so weit unschöpferisch. Aber das ist auch der 
‚renden Dramatiker soweit, als etwa die dramatische Form und 
zisseur, meist auch viel anderes ihm durch die Tradition ge- 
sie als geben ist. 
fassers ») Zu S. 78. Beide Stücke, sowohl das des Aischylos, 
Jluktive wie das des Euripides, sind verloren gegangen. 
sinnlos, 1) Zu S. 79. Wenn Freud in „Totem und Tabu“ die 
Violin- tragische Schuld des Helden als die latente Erinnerung 
Drama- an eine wirkliche mythisch gewordene Schuld erklärt, 
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