Full text: Das aesthetische Problem

ür den Drittes Kapitel 
ng: sie 
S Das Das künstlerische Schaffen 
—— D ie Erzählung zum Zweck, Erlebtes mitzuteilen — 
‚durch also ein Bericht, eine Reisebeschreibung, ein Me- 
sGicHts: moirenwerk — ist an sich nicht künstlerisch. Ebenso- 
Ic Ein: wenig eine erläuternde Zeichnung in einem wissenschaft- 
Jerfän, lichen Werk, die der Belehrung dient; oder ein Horn- 
diente, signal. Die Darstellung kann in Teilen künstlerische 
sröpek- Qualität haben, der Bericht kann klar, eindrucksvoll, le- 
‚“ fünf bendig, ja stimmungsvoll erzählt sein und dadurch eine 
SMiChtS- künstlerische Begabung des Erzählers beweisen, muß 
falsche aber deswegen noch kein Kunstwerk sein und wird es 
wendet auch nur sehr selten, und nie als solches vollkommen 
in and sein können. 
Dazu bedarf es eines künstlerischen Aufbaus, also 
einer besonderen Anordnung der Teile, einer besonderen 
Behandlung der Sprache oder der Linien und Farben, 
einer beständigen Rücksicht auf die Formwirkung, die 
der Objektivität und Richtigkeit der Mitteilung — auf 
die es, falls es eine Mitteilung im weitesten Sinn sein soll, 
in erster Linie ankommt — schaden, ja sie vernichten 
muß. 
Eine Mitteilung kann natürlich auch aus anderen als 
künstlerischen Gründen unrichtig, verändert oder ge- 
fälscht sein, aber diese Fälle kommen hier nicht in 
Betracht. 
Sowie das Erlebte erzählt wird, um eine bestimmte 
Form- und Stimmungswirkung hervorzurufen, ist zum 
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