a Fünftes Kapitel
völli
vd Form und Inhalt
rhaft us alledem ergibt sich, daß die vielgebrauchten
sinen A Worte, „Inhalt“ — oder „Stoff“ — und „Form“,
Per- so wie sie heute gebraucht worden, keinen wirklichen Sinn
wußt und mit einer ästhetischen Betrachtung und Beurteilung
ähn- nichts zu tun haben. Kaum einer, der diese Worte ge-
HgSN braucht, ist sich darüber klar oder gibt dem Leser
4561 irgendwelche Klarheit darüber, wo der Stoff für ihn
Der aufhört und wo die Form beginnt. Richtig erkannt, ist
t sie der Stoff die ganze Fülle der Eindrücke, die der Arbeit
ıß in des Künstlers, der Formgebung, vorangingen. Sowie
nicht seine Arbeit beginnt und soweit sie fortschreitet, geht
rden der Stoff in die Form über und in ihr unter. Soweit
ig ZU sein Werk vorliegt, ist es Form und nur Form. Was
lder, man gewöhnlich den Inhalt oder den Stoff nennt, ist
tung, entweder das, was den Dichter zu seinem Werk veran-
ıälde laßte, oder wenn damit eine nachträgliche „Inhalts-
ht in angabe‘“ gemeint ist, nichts weiter als eine Darstellung
orm, von Eindrücken, Bildern, Gedanken, die das Kunstwerk
"orm in einem Leser oder Zuschauer oder auch im Dichter
asch- selbst hinterlassen hat, in einer andern, meist mangel-
und haften und abgeschwächten Form.
irde, Solch eine „Inhaltsangabe“ kann einen praktischen
Zweck haben. Sie kann Personen, die sich dafür inter-
essieren — Verlegern, Lesern —, sagen, welchen Lebens-
gebieten der Dichter vornehmlich die Eindrücke ent-
nommen hat, die er in diesem Werk verarbeitete, und
das kann wieder aus praktischen Gründen, infolge einer
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