‚ weil dem Maler Modell standen oder vorschwebten, waren
rich- weder diese Madonna noch die Engel. Das gleiche gilt
sein. auch dann, wenn etwa zufällig ein Krieger für sein
Wert Porträt Modell stand. Der wirkliche Krieger bot eine
» Be- Anregung, aber der Krieger auf dem Bild existiert nur
im Geist und hat nichts mit dem wirklichen aus Fleisch
sinen und Blut bestehenden, mit einem Schicksal behafteten
, ins- Krieger gemein, an den er vielleicht erinnert. Es ist in
\unst diesem Fall nur etwas schwerer zu begreifen.
ıtung Ein anderes Wort, mit dem in ästhetischen Schriften
° be- in kritischen Besprechungen und Biographien ein steter
°han- Mißbrauch getrieben wird, ist das Wort „Idee‘“®).
‚ände Ein Drama, ein Roman ist eine Anschauung und Dar-
: und stellung von Schicksalen und Ereignissen. Für den
send, Dichter gibt es nur zwei Ebenen, die des Lebens, das er
rs in als Stoff und Eindruck aufnimmt, und die seiner Phan-
s der tasie, in der er diese Eindrücke zum Ausdruck formt.
>» der Welche Gedanken er dabei hatte und etwa ver-
;„ die arbeitete, das kann von manchem Gesichtspunkt aus
efäß, interessant sein: der Gedanke kann die Veranlassung
Ss im zu dem Stück gewesen sein, kann hineinverarbeitet, wie
enen ein Stein in ein Schmuckstück, die Bedeutung und Wir-
‚ellos kung einer Stelle oder des Ganzen erhöhen, oder kann
, ZU- sich gleichsam zufällig daraus ergeben. In Kleists
\aum „Prinzen von Homburg“ ist der Kampf zwischen dem
»hen, Willen des Kurfürsten, der der Wille zu seinem Staat
bt es und zum notwendigen Gesetz dieses Staates ist, auf der
dem einen Seite, und dem des Prinzen auf der andern darge-
und stellt, der der unbefangene und unbesonnene Wille eines
„ die jungen Mannes sich in Taten und Liebe auszuleben ist.
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