at- Form, nur unschöpferische Nachahmung da. Auch das
er sind, soweit es sich nicht um die Form handelt,
er keine ästhetischen, sondern kulturhistorische oder bio-
er graphische Angelegenheiten, oder die einer persön-
lichen Liebhaberei.
‚28 Man sage nicht, daß alles, was die Wirkung eines
id: Kunstwerks beeinflußt oder mit ihr zusammenhängt, in
‚es die Ästhetik gehört und in ihr in Betracht gezogen
ist werden muß. Es gehört genau so wenig dahin, wie die
ar, Frage, ob man an einer chemischen Verbindung ver-
er dienen kann, in die Wissenschaft, oder die Frage, ob eine
n- Eisenbahn kommerziellen Nutzen bringt oder strate-
er gischen Wert hat, in die Eisenbahntechnik gehört, und
er doch pflegen diese Fragen für den Bau einer Bahn ent-
ch scheidend zu sein. So wie in der bildenden Kunst kein
n- Mensch daran denkt, die Werke der Künstler nach den
ne Modellen zu beurteilen, so wenig ist eine derartige Be-
IF urteilung in der Dichtung möglich. Vor allem werden
\g- durch diese fortwährenden Vermengungen unkünst-
en lerischer Interessen und Liebhabereien mit künstle-
lie rischen die ästhetischen Urteile verfälscht. Die un-
ck zähligen groben Fälle dieser Art, in denen Machwerke
18 ihrer sogenannten Aktualität, oder sonst einem unkünst-
an lerischen Interesse, einen Erfolg zu verdanken haben,
it der wirklichen Kunstwerken versagt bleibt, kennt jeder.
je Aber auch in das Urteil über wahrhafte Kunstwerke und
We in das reiferer Menschen drängt sich der Fehler be-
ag ständig ein; sie stellen Forderungen nach bestimmten
er „Stoffen“, oder urteilen danach, weil sie ihre eigenen
AG Empfindungen nicht zu kontrollieren gewohnt sind und
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