GA tischen Erwägungen beeinflussen lassen, und sich in der
besonderen Rücksichtnahme auf solche Momente zu-
XpFOE- sammenfinden. Man braucht nur an die Kunst des
immte frühen Mittelalters zu denken, an Richtungen, wie die
en wie der Nazarener, an die bürgerliche Literatur des neun-
;emme zehnten Jahrhunderts oder an die sogenannte Prolet-
nster, kunst von heute. Soweit es sich hierbei um eine Be-
KESIE schränkung in der Wahl der „Stoffe“ handelt, ist dies
d Auf zwar, wie hier schon oft gesagt worden, keine künstle-
eklich rische Erwägung, aber sie hindert an sich nicht, daß ein
) jede großer Künstler außerordentliche Werke schaffe. Die
Ne Ne Beschränkung des Künstlers in der Wiedergabe seiner
— Eindrücke auf bestimmte Gebiete braucht ihn nicht an
‚denen großartigen Formungen der Eindrücke zu hindern, die
ie er ihn interessieren, oder auf die er sich beschränkt glaubt.
chEr- Gefährlicher wird die Sache bereits, wenn sie, wie zu-
ieder- meist, zu einer Tendenz wird, denn dann werden
‚EHCUE künstlerische Erwägungen durch unkünstlerische —
sılern; moralischer, religiöser, politischer, persönlicher Natur
gg be- — überwuchert oder zurückgedrängt, was das Kunst-
tr and werk als solches schädigen muß. Hierfür sind die Bei-
wäre, spiele ohne Zahl.
‚rische Noch weit schlimmer ist es, wenn die moralischen
höpfe- und sonstigen Anschauungen anderer — Nichtkünstler
a, aus- — auf die Kunst Einfluß nehmen und sie beschränken.
Die puritanische Richtung hat durch zwei Jahrhunderte
ichnen jede wirkliche Kunst in den Vereinigten Staaten un-
on un- möglich gemacht. Goethe sagte: „Wer von den Kün-
„ poli- sten Sittlichkeit verlangt, der täte besser, ihnen gleich
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