opfen. weils modernen Richtung — meist verhüllt und durch
schen mannigfache Mißverständnisse getrübt — zutage. Zu
BO ihrer Erfüllung braucht sie nicht so sehr neuer Anschau-
Velten. ungen und einer neuen Richtung als eines neuen Aus-
t auf- druckgebers, eines großen Künstlers. Ist der da, so wird
| klar, er oft genug in der Menge derer nicht erkannt, die sich
ichste, mit Geräusch zu der jeweils neuen Richtung bekennen
Hrüuge- und in ihrer Formgebung sich an ihre äußerlichen Zei-
S DE chen halten, weil die Menschen das Oberflächliche und
6 m Äußerliche schneller erkennen, als das Bedeutende und
Et Vollendete, dessen Kennzeichen ihnen entgehen. Ist er
zwingt aber einmal erkannt und anerkannt, so ahmen alle
telbar schwächeren wieder ihm nach. Insofern ist das Moderne
Wahr- die größte Gefahr für den Künstler wie für den Auf-
> Alu- nehmenden, da es Werte vortäuscht, die nicht vor-
pf x handen sind, — während es auf der andern Seite genau
cht ist so töricht ist und Kunstunverständnis beweist, Werke
m be- zu verwerfen, nur weil sie modern sind.
large Die Wandlung des Geschmacks und der Ausdrucks-
h sind formen in der Zeit hat, objektiv und historisch be-
slaubt. trachtet, zur Unterscheidung der Stile geführt. Das
n085CH Wort ist gleichfalls vielsinnig, wird in verschiedener Be-
2x Zeit deutung gebraucht und führt daher leicht irre. Da es
1e, ihr ursprünglich das Schreibwerkzeug, den Griffel, bedeu-
tete, wurde es übertragen, die Eigenart im Ausdruck
SCH eines Schriftstellers, die persönliche Eigenart seines
x den Satzbaus, der Wortwahl, vor allem des Sprachrhythmus
Hr das zu bezeichnen. Daraus ergab sich, daß es zur Bezeich-
ht, Bi nung der Eigenart mehrerer, also des Gemeinsamen in
ler je- der Ausdrucksweise einer bestimmten Zeit, einer Rasse,
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