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Spiegelglases, 6 Fuss lang und 4 Fuss hoch, oder
grösser, welches durchaus senkrecht zur Axe des Ob-
jectivs stehen muss. Dasselbe ist in einen starken Rah-
men: eingelassen und unten mit Scharnieren versehen,
um es an einen massiven Tisch zu befestigen, auf den
es sich niederlegen lässt. Zuerst bedeckt man das
Spiegelglas mit einem fest darauf liegenden Papier und
sorgt, dass ein recht scharfes Bild darauf fällt, legt es
wieder flach auf den Tisch und lässt an Stelle des ersten
Papiers langsam und mit Vermeidung von Luftblasen
1 bis 2 Bogen von oben angegebenem gelatinirten und
empfindlich gemachten Papier darauf sinken, welche
im feuchten Zustand vollkommen darauf haften werden.
Reicht 1 Bogen nicht hin, so nimmt man mehrere, die SO
gelegt werden, dass die Ränder übereinander zu liegen
kommen. Hierauf bringe man das Glas wieder in die
aufrechte Stellung und lasse das Bild vom Apparat
darauf fallen. Auf diese Weise haben wir Negativs in
10 Minuten unter neunfacher Vergrösserung copirt, und
Positivs erzielt, die ganz auf der Oberfläche des Papiers
sassen, deren Lichter hell und klar waren und die viele
Contraste bildeten. Sollte man in 10 Minuten kein
kräftiges Bild erhalten, so kann man das Papier, ohne
abzuwaschen, gebrauchen. Sind die Lichter nicht weiss,
so muss man für die nachfolgenden Versuche einige
Tropfen Jod-Tinetur zu der Gelatinelösung hinzufügen.
Weil aber auf diese Weise jede Copie für sich allein
gemacht werden muss und dies viel Zeit erfordert, ist
es besser, ein vergrössertes Negativ durch Copiren eines
kleinen und sehr scharfen Positivs auf einem grossen, mit
Albumin überzogenen Glase zu erzeugen, wodurch man
ein Negativ erhält, das sich auf gewöhnliche Weise: co-
piren lässt. Ein solcher Apparat ist einem Maler zur An-
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