90
gereinigten Honig oder dicken Syrup von Candiszucker,
2 Milligramm Fluor-Ammonium und 1—2 Gramm vom
stärksten flüssigen Ammoniak, und schlägt das Ganze
im Freien mit einem Besen zu dickem Schaum. Das
Jod-Kalium und Fluor-Ammonium können vorher in dem
flüssigen Ammonium aufgelöst und mit dem Honig oder
Syrup in das Eiweiss gegossen werden. Letzteres muss
durchaus klar und durchsichtig sein; den im Ei befind-
lichen Hahnenstich, sowie die Fäden entferne man sorg-
fältig mit einer Gabel. Der Schaum kann in ein grosses
Glas, wie man sich solcher beim Einmachen der Früchte
bedient, gethan werden, oder man lasse ihn in dem Topf,
in welchem er geschlagen wurde, an einem kühlen Ort
flüssig werden. Wenn man die Flüssigkeit gebrauchen
will, so muss sie sehr sorgfältig von ihrem Bodensatz
abgegossen werden und in ein Gefäss kommen, welches
mit einem Ausguss versehen ist, um das Albumin bequem
auf die Platte fliessen zu lassen. Es ist nicht rathsam,
weniger als 25 Eier auf einmal anzuwenden. Bei feuch-
tem und regnerischem Wetter kann der Zusatz von Honig
oder Syrup füglich wegbleiben. Bei sehr trockner Wit-
terung nimmt man die grösste Quantität davon, wie
solche oben angegeben ist.
Das Ueberziehen der Platte mit Albumin.
Marm halte die Platte in einer wagerechten Lage auf
den Fingerspitzen der linken Hand und giesse behutsam,
mit Vermeidung von Luftblasen, circa 20mal so viel
Albumin, als zur Deckung der Platte erfordert wird,
auf die Mitte derselben. Hierauf bewerkstellige man
durch eine geschickte Handbewegung die Ausbreitung
des Albumins, wodurch der Kreis dieser Flüssigkeit all-
mählig vergrössert wird, bis er den Rand der Platte