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tung die richtige Zeit der Ausstellung zu bemessen,
um. ein. den Anforderungen entsprechendes, schönes Ne-
gativ zu erzeugen. Bei diesem Process ist es immer
nothwendig, dass die Ausstellung über die Zeit ver-
längert wird, und dann muss bei der Entwickelung die
Erfahrung dem Photographen andeuten, wann er dieselbe
beenden muss. Der Himmel ist selten bei guten Ne-
gativs schwarz genug, um davon Abdrücke zu machen,
ohne dass derselbe vorher mit Farbe angemalt zu wer-
den brauchte.
Fixation.
Das gut gewaschene Negativ kann mit einer Lösung
von 25 Theilen unterschwefligsaurem Natron in 100
Wasser fixirt werden. Ist das Albumin hart und zeigt
es im trockenen Zustand Neigung zum Reissen, so fügt
man 1—2 Tropfen Ammoniak zu obiger Flüssigkeit.
Ist es hingegen weich und will sich in Blasen heben, so
setzt man einige Tropfen Essigsäure hinzu. In !/a—1/2
Stunde ist das Negativ fixirt, und muss alsdann mit
Wasser gehörig gewaschen werden. Ist das Albumin, wie
oben bemerkt, spröde und zeigt es Neigung zum Reis-
sen, so kann man es mit einer sehr schwachen Lösung
von Candiszucker in Wasser überziehen. Die Platten
müssen jedenfalls an einem kühlen Ort, vor Zugluft
bewahrt, trocknen,
Das Drucken der positiven Bilder für das Stereoscop
auf Albumin.
Es ist hierbei kein Unterschied hinsichtlich der Zu-
bereitung der Platten, ausgenommen, dass zuweilen et-
was Salz zum Albumin gefügt wird. Um ein Positiv
anzufertigen, wird eine oben beschriebene Platte in einen