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zarte Collodionschicht nicht zu verletzen, welche sich
an der Fläche der Platte befindet. Die Ränder der
Schalen müssen geschliffen sein, so dass sich durch
Auflegen einer ebenfalls geschliffenen Deckplatte (von
Glas oder Schiefer) die Verdunstung des Aethers und
das Eindringen von Staub vermeiden lässt. Gefässe,
welche zum Silberbad bestimmt sind, sollten niemals
zu einem andern Zwecke gebraucht werden. Man be-
darf für die verschiedensten Zwecke wenigstens eines
Dutzend Porzellan- oder Gutta-Percha-Schalen von ver-
schiedener Grösse, unter denen diejenigen, welche zum
Aufbewahren von unterschwefligsaurem Natron dienen,
besonders gezeichnet sein müssen, damit sie nie Vver-
wechselt werden können... Wenn Papier von grossem
Format, etwa 30‘ lang und 24“ breit, präparirt wer-
den soll, so kann die Schale aus einer Tafel von Spie-
gelglas bestehen, welche mit Schellack in einem hölzer-
nen Rahmen befestigt wird; dergleichen Schalen können
für Gelatine, Albumin und Silberlösungen gebraucht
werden. Die wagerechte Stellung wird alsdann durch
drei Stellschrauben bewirkt. Für unterschwefligsaure
Natron- und Wasserbäder sind durchgesägte Tonnen
zweckmässig. Jedes Ingredienz muss seinen besonderen
Trichter haben; ebenso müssen Kisten für jede Glas-
sorte, eine Spirituslampe, Abdampfschalen u. s. W. VOr-
handen sein. Das Laboratorium muss aus verschiede-
nen Abtheilungen bestehen. Eine derselben, in welcher
die Platten mit Collodion oder Albumin überzogen und
empfindlich gemacht werden, muss ganz leer und ihr
Boden mit Wachstuch belegt sein, damit jeder Staub
vermieden wird. Zu den Fenstern muss gelbes Glas
genommen und die Einrichtung so getroffen werden,
dass nach Belieben zu jeder Zeit das Tageslicht herein-