33
Bei diesem Recept werden das Jod- und Brom-Ammo-
nium und Kochsalz zuerst in dem Weingeist aufge-
löst, und ungefähr 10 Gran frisch zubereitetes, wohl
ausgewaschenes Jodsilber zugefügt, das Ganze so lange
gerüttelt, bis sämmtliche Ingredienzen aufgelöst sind,
dann filtrirt und so viel davon zu unjodirtem Collodion
hinzugethan, bis die Jodsilberschicht, die durch das
Eintauchen ins Silberbad entsteht, weiss genug gewor-
den ist. Dieses oder ein fast gleiches Recept ist seiner
Zeit vielfach in Deutschland unter dem Titel eines Ge-
heimmittels verkauft und ausgeboten worden,
Eine gute Entwickelungsflüssigkeit für obige Recepte
ist die vor Spiller in dem Journal of the Photographie
society aufgenommene, bestehend in einer Unze Wasser,
14 Gran KEisenvitriol, !/2 Drachme Eisessig, 2 Tropfen
Salpetersäure. Hierzu fügt man 1 Drachme gewöhn-
lichen Brennspiritus und die Flüssigkeit wird gut über
die Platte laufen.
Silberbad.
Weisser Höllenstein in Stangen. ... 6—8 Gramm.
Wasser as ee GI O0 ”
Zuweilen liefert ein frisch bereitetes Silberbad beim
ersten Versuche sehr gute direct-positive Bilder, die
vollkommen weiss und durchaus ohne Schleier sind;
manchmal indess wird die Platte überall mit einer grauen
Schicht bedeckt, ohne dass eine Spur eines Bildes sicht-
bar wird, oder das Bild ist wenigstens total verschleiert.
Die Ursachen dieser Erscheinung sind sehr einfach; sie
entsteht dadurch, dass das Jodsilber, welches die Platte
bedeckt, und die überschüssige Silberlösung, welche die
Platte benetzt, sich in einem solchen Zustande befin-
den, dass aus beiden das Silber reducirt wird, sobald
a