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gestellt hat, dass es nichts taugt, und das Glas gleich
abtrocknet. Hat man keine Zeit, es gleich zu reinigen,
so bringe man dasselbe in einen Eimer voll Regen-
wasser und lasse das, Glas darin stehen, bis man es
abtrocknen kann. Wenn man nicht jede Spur von Al-
kalien oder Säuren entfernt, deren man sich bediente,
um die Platte zu putzen, so wirken dieselben auf das
Bild, so dass das Collodion nicht gut haftet, und leicht
ein ‚verschleiertes Bild entsteht. Dies ist der Grund,
weshalb Alcohol allein als Reinigungsflüssigkeit zu em-
pfehlen ist. Der Verlust an Zeit und Chemicalien, um
ein fleckiges Glas zu reinigen, wiegt gewöhnlich den
Werth des Glases auf.
Die Art und Weise, das Glas mit Collodion zu überziehen.
Man fasst das Glas an seiner linken Ecke mit dem
Daumen und Zeigefinger der linken Hand, entfernt mit
einem Pinsel, wie sich deren die Vergolder bedienen,
jedes Stäubchen von beiden Seiten und den Rändern,
öffnet den Kork der Collodionflasche (wir ziehen Kork-
stöpsel denen von Glas vor, weil diese leicht zu fest
oder auch zu schlecht schliessen), welche länglich, dabei
nicht zu dick und weithalsig sein muss, und giesst, nach-
dem jeder Rest von altem Collodion aus dem Halse der
Flasche vermittelst eines in Spiritus getränkten Tuches
entfernt worden ist, mit gleichmässiger Bewegung, weder
zu rasch noch zu langsam, eine solche Quantität von
Collodion auf die Platte, welche mehr als hinreicht, um
dieselbe ganz zu bedecken. Das Collodion muss zuerst
die Platte in der Mitte, ungefähr !/s vom obern Rand
gerechnet, berühren und durch eine geringe Neigung
nach oben hinfliessen, mit Ausnahme derjenigen Ecke,
die der Seite entgegengesetzt ist, bei der das Glas ge-