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hängt von der Thatsache ab, dass das unterschweflig-
saure Gold, welches sich bildet, eine unbeständige Ver-
bindung ist und nicht in Berührung mit Goldchlorid
bestehen kann. Es ist nöthig, dass man es gleich nach
seiner Bildung. in unterschwefligsaurem Natron auflöst,
um es auf diese Weise dauerhafter zu machen, indem
es in ein Doppelsalz von Natron und Gold verwandelt
wird.
Anstatt des salpetersauren Silbers, welches oben
empfohlen wurde, kann auch Chlor-Silber, aber kein
Jod-Silber, angewandt werden, weil das Vorhandensein
des sich bildenden Jod-Natriums schädlich sein würde.
Aus demselben Grunde darf man nichts von dem unter-
schwefligsauren Natronbad hinzufügen, welches zum
Fixiren von Negativs gedient hat.
Dieses Färbungsbad darf nicht gleich nach der
Mischung gebraucht werden; man stelle es so lange
bei Seite, bis ein Theil des Schwefels (welcher durch
freie Salzsäure und tetrathionsaures Natron, auf unter-
schwefligsaures Natron wirkend, entsteht) sich nieder-
geschlagen hat. Es ist nach einigen Tagen oder nach
Verlauf einer Woche sehr wirksam; will man es länger
aufbewahren, so verliert es einen grossen Theil seiner
Wirkung durch freiwillige Zersetzung.
Positives Papier wird auf verschiedene Weise an-
gefertigt; man kann salpetersaures Silberoxyd- Ammoniak
(Ammoniak oder Goldlösung können im Färbungsbad zu-
gesetzt werden), Bleisalz u. s. w. gebrauchen, aber wir
ziehen die einfachste Methode vor und nehmen sogar
selten albuminirtes Papier. Gebraucht man Letzteres, so
kann es auf folgende Weise zubereitet werden: Man lege
das Papier, nachdem es vollkommen mit Wasser gesättigt
ist, auf ein Spiegelglas, lasse das Wasser ablaufen und.