gemeines Interesse erregt, sind aber vereinzelte Versuche einer
Darstellung der industriellen Zustände im Allgemeinen und der
Arbeiterverhältnisse im Besondern geblieben. Alle Weltausstel-
lungen haben sich hauptsächlich mit der technischen Seite des
Industrielebens beschäftigt; es mangelte ihnen ein planmässiger
Ueberblick über Land und Leute und über diejenigen Anstalten
und Vorkehrungen, welche entweder von den Arbeitern und Unter-
nehmern oder von dem gemeinnützigen Publikum und von dem
Staate getroffen worden sind, um die Lage der industriellen
Bevölkerung in sanitarischer, ökonomischer, intellectueller und
moralischer Hinsicht zu verbessern.
Im Auftrage der eidgenössischen Generaleommission habe
ich es unternommen, eine Darstellung von gewerblichen Einrich-
tungen und Arbeiterverhältnissen der Schweiz für die Wiener
Weltausstellung zu liefern. Diese Darstellung stützt sich auf
eine vorausgegangene Enquöte, an welcher vorzugsweise die
schweizerischen gemeinnützigen Gesellschaften und ihre Corre-
spondenten, sodann Behörden, Arbeitervereine, Unternehmer und
zahlreiche andere Private freundlich mitgewirkt haben.
Die Hauptfragen-Formulare, wonach die erforderlichen That-
sachen gesammelt und die Erkundigungen schriftlich oder per-
sönlich eingezogen worden sind, lauten folgendermassen:
I. ragen über allgemeine Arbeiterverhältniffe
und Fabrikeinridhtungen.
Was ist. für die Verbesserung der Arbeiterzustände ge-
schehen ?
a) in sanitarischer Beziehung,
b) in ökonomischer Beziehung,
c) in intelleetueller und moralischer Beziehung.
Zu A. Was ist in sanitarischer Hinsicht geschehen?
1. durch Sorge für gute Arbeitslokale, deren Einrichtung,
Ventilation u. s. W.;
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A)