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du Tunnel«. Nach ihrer Herstellung wurden 8 Jahre lang
keine neuen Häuser gebaut. Erst im Jahre 1871 wurde neues
Terrain gekauft; die darauf errichteten Häuser, genannt »aux
Eaux«, waren schon im September 1872 vermiethet.
Die Construetions du Tunnel bestehen aus 6 Wohnhäusern,
welche 56 Zimmer und 8 Magazine enthalten.
»>Aux Eaux« sind 4 Häuser gebaut worden; sie enthalten
26 Wohnungen und 8 Werkstätten.
Zu jeder Wohnung gehört ein Holzstall, ein Keller und
eine Küche.
10. Kanton Genf. Obgleich in Genf seit der Demolirung
der Festungswerke die Bauthätigkeit einen grossen Aufschwung
genommen hatte, wandte sie sich doch fast ausschliesslich dem
Bau von eleganten Häusern zu, die bis heutigen Tages von den
reichen Einwohnern und den alljährlich zahlreich zuströmenden
Fremden sehr gesucht sind. Neue Bauten für die arbeitende
Klasse oder -— weil diese in Genf sich weniger wie irgend wo
anders von den übrigen Klassen unterscheidet — für die weniger
bemittelten Leute waren um so mehr nothwendig, als die in
den engen und winkligen Strassen der Altstadt liegenden Häuser
nichts weniger als gesund sind. *) Die Association immobiliere
nahm sich daher vor, neue billige Häuser zu erbauen und nach
dem Vorgange in mehreren andern Städten den Miether mit der
Zeit zum Eigenthümer seines Hauses zu machen. Am Anfang
erhielt sie nicht die gewünschte Unterstützung weder von Ar-
beitern noch von Capitalisten. Die Actien lauteten auf 25 Fr.,
die durch jeweilige bei den Unterzeichnern gesammelte Abzah-
lungen von 2 Fr. erkauft wurden; am Ende von 4 Jahren waren
*) Ueber den Miethzins in Genf macht ein Arbeiter (Uhrmacher)
folgende Mittheilung: „Der Genfer Arbeiter lebt im Allgemeinen recht
gut, liebt den Comfort und findet daher das Leben theuer. Die Mieth-
preise sind sehr hoch, — 150 Fr. das Zimmer in den allerschlechtesten
Wohnungen. Die Wohnung eines Arbeiters, der Familie hat, kostet im
Minimum 450 Fr.“
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