Full text: Arbeiterverhältnisse und Fabrikeinrichtungen der Schweiz (1. Band)

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18- sparnisse machen. Die zuerst eingetretenen Mädchen hatten 
Dei nach 2 Jahren bereits 160 —180 Fr. (ohne Zinsen) zurückgelegt 
ich und die Firma berechnet das muthmassliche vierjährige Erspar- 
ich niss auf mindestens 300 Fr. Die Zahl der Mädchen beträgt 
Wr durchschnittlich 80. | 
die Das Frühstück im Asyl besteht aus Kaffee, Milch und 
sers Brod; das Mittagessen (bei dessen Bereitung die älteren Mäd- 
chen von der Hausmutter zum Kochen angeleitet werden) 3 bis 
N 4 Mal die Woche aus Fleisch und Gemüse, sonst nur aus Mehl- 
an und Milchspeisen, gebackenem Obst und Gemüse in reichlicher 
ster Menge, das Nachtessen in Suppe mit Brod. Ausserdem wird 
ad um 9 und 4 Uhr Brod gereicht. — Die etwas eintönige und 
ermüdende Arbeit der Mädchen am Fädeltisch und an der 
Maschine wird in den Freistunden durch erfrischende und be- 
bei lebende Unterhaltungsmittel neutralisirt. Das Asyl steht in- 
In mitten eines schönen grossen Gartens mit Spielplatz und Bad- 
ınd anstalt, welche letztere aus einem 65 Fuss langen, 21 Fuss 
um breiten Bassin besteht, das fortwährend mit dem klaren frischen 
A . Wasser der Sitter gespeist wird. In dem Garten wird das Gemüse 
‚vie für die Anstalt gepflanzt und je 2 Mädchen haben ein eigenes 
ing Beet zur Bepflanzung angewiesen erhalten. 
ben Referent hat sich im September 1872 bei einem Besuche 
ält der Anstalt selbst von dem gesunden Aussehen der Pfleglinge 
Br, und von dem unter ihnen herrschenden fröhlichen frischen Sinne 
m überzeugt und wurde wohlthuend berührt durch die Freudigkeit 
ten und Gewissenhaftigkeit, womit Unternehmer, Hauseltern und 
Ser der Pfarrer dort ihre Pflichten erfüllen. Freilich konnte dort 
ten der frohe Gesang wegen des Lärmens der mechanischen Stick- 
che stühle nicht in den Arbeitssälen selbst, sondern erst nach der 
ES: Arbeit angestimmt werden, während bei den Richter-Linder’schen 
Er- und Appenzeller’schen Instituten die Lieder uns schon in den 
Arbeitssälen entgegentönten, wo die geräuschlose, angenehmere 
En Arbeit an der Seidenhaspel oder an der Spul- oder Zwirn- 
maschine den Gesang stets gestattet. 
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