Full text: Arbeiterverhältnisse und Fabrikeinrichtungen der Schweiz (1. Band)

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wir erst Arbeit genug haben und dann etwas Credit und wir in 
werden uns dann emporschwingen und nicht an Strikes und p 
Revolutionen denken, denn wir sind jetzt schon die wahren Com- E 
munisten, denn wir theilen die Arbeit und das Brod, und wenn F: 
uns ein kleiner Theil der Menschheit folgen würde, so wäre ZU 
Vielen geholfen und man brauchte keine Volks- und Fabrikküchen ke 
und keine Sparkassen und Hülfsvereine und keine gemeinnützigen ni 
Gesellschaften.« Diese und andere Productivgenossenschaften 
beklagen sich, dass man ihren Bestrebungen im Publikum zu n 
wenig fördernd entgegenkomme und dass selbst der Staat da, v 
wo er Staatsbanken zur Förderung des Credits gegründet hat, te 
wie im Kanton Zürich, durch strenge statutarische Bestimmun- fe 
gen den Handwerkerstand von der Creditgewährung factisch aus- in 
schliesse, sobald er keine reichen Bürgen zu stellen vermöge. W. 
Der Vorstand einer Züricher Mechanikergenossenschaft hat daher d: 
im Züricher Kantonsrathe beantragt: si 
„1) Der Regierungsrath, resp. die Finanzdirection, wird ermächtigt, ul 
an Arbeiter-Productiv-Genossenschaften je einen Credit in laufender Rech- ur 
nung zu eröffnen. | 
2) Die Grösse dieses Credits ist zu bemessen nach der bisher an den = 
Tag gelegten Wirksamkeit und Thätigkeit der betreffenden Genossenschaft ZU 
und ihrer daherigen Vertrauenswürdigkeit. Die Finanzdirection hat sich ni 
durch Sachverständige über den Gang und Stand des Geschäftes Bericht fr 
erstatten zu lassen. 
3) Die Mitglieder der Genossenschaft sind für den letzterer gewährten B. 
Credit solidarisch haftbar.“ h: 
Weiter haben Arbeitervereine in Briefen an den Bericht- kö 
erstatter sich beschwert: »dass bei schlechtem Geschäftsgange die NE 
Lage der Arbeiter sehr drückend sei und bei Streitigkeiten mit ar 
den Unterangestellten immer zu wenig Untersuchung von den A 
Arbeitgebern angeordnet werde.« Ueberhaupt scheinen Launen M 
und Chicanen von Unterangestellten auf vielen Arbeitern viel W 
drückender zu lasten, als strenge Behandlung von Seiten des S) 
Principals. Ferner wirkt das ganze Auftreten mancher Unter- SC 
nehmer verstimmend auf den Arbeiterstand. So schreibt ein al 
Fabrikant: »Ein grosser Uebelstand und Ursache vieler Unzu- SE
	        
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